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Die Serie "House of Cards" erfreut sich hoher Beliebtheit. Auch auf illegalen Plattformen.

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Netflix geht nun doch schärfer gegen Piraterie vor.

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Während Netflix bisher für einen eher lockeren Umgang mit illegalen Download- oder Streaming-Angeboten, die das hauseigene Programm betrafen, bekannt war, intensiviert das beliebte Unternehmen nun scheinbar die Maßnahmen gegen Piraterie, wie Torrentfreak berichtet.

Bereits Anfang des Jahres ging Netflix schärfer gegen Benutzer vor, die VPN-Dienste nutzten, um die landesspezifische Beschränkung des Angebotes zu umgehen und mehr Inhalte abrufen zu können.

Gegen illegale Verbreitung hauseigener Inhalte

Während dieser Schritt aber eher durch Druck der großen Filmstudios gesetzt wurde, geht Netflix jetzt vor allem gegen die illegale Verbreitung der eigenen Inhalte vor. Alleine in den letzten Wochen sollen mit Hilfe des Unternehmens Vobile 71.861 Links an Google gemeldet worden sein, die zu illegalem Material auf Torrent- oder Streaming-Seiten führten.

Aufgrund des Digital Millennium Copyright Acts (DMCA) erhofft sich Netflix, die Links durch das Melden aus den Suchergebnissen bei Google verschwinden zu lassen. Dabei zielt die Streaming-Plattform vor allem auf Links ab, die zu hauseigenen Serien (wie etwa "House of Cards", "Narcos", "Sense8") und Filmen (wie "A Very Murray Christmas" oder "The Ridiculous 6") führen.

Direktes Vorgehen statt Billigung

Bei den Maßnahmen gegen Piraterie stehen vor allem die Download-Plattformen uploaded.net und vodlocker.com im Vordergrund. Außerdem scheint sich Netflix auch direkt an Filehoster und Torrent-Indexer zu wenden, da mehrere Original-Inhalte vermehrt von dort gelöscht werden.

Bemerkenswert ist dieses Vorgehen vor allem, weil Netflix bisher nicht besonders harsch gegen Piraterie vorging, im Gegenteil. Teilweise wurden Daten über die illegale Rezeption von Filmen oder Serien sogar genutzt, um zu analysieren, welche Inhalte auf der Plattform für gewisse Regionen zur Verfügung gestellt werden sollen. (fps, 21.3.2016)