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Seit Wochen sorgt Windows 8 meist für negative Schlagzeilen. Der Grund: Nach Erhebungen von Marktforschern verkauft sich das neue Betriebssystem langsamer aus als die Vorgängerversion Windows 7 und sorgt so für Unruhe in der PC-Branche.

In Deutschland lag der Marktanteil von Windows 8 unter den Web-Nutzern im vierten Quartal nach dem offiziellen Start am 26. Oktober laut der Webanalyse-Firma Webtrekk bei 0,56 Prozent. Der Vorgänger Windows 7 lief Ende 2009 nach der Markteinführung im Herbst bereits auf 3,3 Prozent der Computer.

Knapp zwei Prozent der derStandard.at-Leser nutzen das neue Windows

Für Österreich liegen keine Zahlen vor. Allerdings nutzen unter den derStandard.at-Lesern knapp unter zwei Prozent das neue Windows. Microsoft-Österreich war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

"Dabei wird das Update so günstig wie nie angeboten. Möglicherweise haben die Nutzer Bedenken und sind verunsichert, ob sie einen neuen Touch-PC benötigen, um es voll zu nutzen", mutmaßte Webtrekk-Geschäftsführer Christian Sauer.

Um den Kunden das neue Betriebssystem rasch schmackhaft zu machen, können sich Wechselwillige etwa Windows 8 Pro im Microsoft Store bis zum 31. Jänner für knapp 30 Euro herunterladen. Die DVD im Handel gibt es für rund 60 Euro. Vom 1. Februar an verteuert sich die Download-Version auf 120 Euro, die Pro-Version beim Händler kostet dann 280 Euro. In all diesen Fällen handelt es sich um Upgrade-Programme, die Windows XP, Vista oder 7 voraussetzen.

Windows 7

Offensichtlich dürfte diese Kampfpreis-Strategie nicht aufgehen. Inzwischen ist Windows 7 laut Webtrekk das mit Abstand meistgenutzte PC-Betriebssystem in Deutschland mit knapp 50 Prozent Marktanteil. Insgesamt dominieren verschiedene Windows-Varianten weiterhin mit gut 87 Prozent. Apple mit seinem Mac-System OS X folgt mit 10,6 Prozent.

Auch international kommt Windows 8 deutlich langsamer voran. Nach Zahlen des Analyse-Spezialisten Net Applications lief das neue Microsoft-System im Dezember auf 1,72 Prozent der Personal Computer. Drei Jahre zuvor waren es bei Windows 7 bereits 5,8 Prozent gewesen.

Konkurrenz durch mobile Geräte

Ein Grund dafür dürfte auch sein, dass die PCs viel mehr Konkurrenz durch mobile Geräte bekommen haben. Rund jeder achte Web-Zugriff in Deutschland kommt inzwischen von Smartphones und Tablets. Der Anteil der mobilen Geräte stieg vom ersten zum vierten Quartal 2012 von 8 auf 13 Prozent, wie Webtrekk ermittelte. Dabei gehen die Nutzer von Apple-Geräten deutlich öfter ins Web als die Geräte mit einem anderen Betriebssystem wie Android von Google: Rund 40 Prozent der Web-Zugriffe kommen von einem iPad-Tablet, etwa jeder vierte von einem iPhone. Auf alle Android-Geräte zusammen entfallen laut Webtrekk gut 21 Prozent des mobilen Datenverkehrs.(APA/red, 04.01.2013)