Wie jedes Jahr haben sich auch 2011 einige Tech-Konzerne ordentliche Fehler geleistet.

Foto: Droidforums

Wieder neigt sich ein Jahr seinem Ende zu. Es ist die Zeit der Rückblicke auf Highlights und Topflops. Da bietet vor allem die Tech-Branche einiges an Material. In zwei Insite-Folgen wurden bereits die entsprechenden Repräsentanten in beiden Kategorien (Highlights und FLops) 2011 aus der Sicht des WebStandard präsentiert.

Auch die Autoren des Tech-Blogs Mashable listen ihre persönlichen Gewinner und Verlierer auf. Im Folgenden ein Überblick über die Loser 2011 der Technologie-Branche.

HP

HP verfehlte – nicht nur, aber auch – mit dem TouchPad seine Wirkung. Nachdem es im Frühsommer in den Verkaufsregalen landete, war es im August auch schon wieder begraben. Verrückter wurde es dann noch, als Schnäppchenjäger das TouchPad zum Schleuderpreis von 99 US-Dollar ergattern konnten. Die Diskussionen um WebOS und seine unsichere Zukunft bescherten dem Konzern weitere Image-Kratzer. Zuletzt sorgte eine massive Sicherheitslücke in HP-Druckern für Negativ-Schlagzeilen.

Android Tablet-Hersteller

Unter den Verlierern des Jahres nennt Mashable auch eine Reihe von Tablet-Hersteller, die auf Android setzten. Die Verkaufszahlen von Galaxy Tabs, Motorola Xoom oder Toshiba Thrive wurden vom offensichtlich leichten Erfolg des Amazon Kindle Fire in den Schatten gestellt. In den USA lag auch das Nook Tablet von Barnes and Noble gut im Rennen. Sowohl das Kindle Fire als auch das Nook laufen auf Android 2.3 anstelle des Tablet-freundlichen Honeycomb 3.0.

RIM

Research in Motion hatte ein hartes Jahr zu bewältigen. Mit dem PlayBook hatte der kanadische Hersteller einen Ladenhüter produziert. Zudem zog sich RIM mit technischen Störfallen den Ärger der Blackberry-Kunden zu, auch die öffentliche Antwort des Konzerns kam zu spät. Zu allem Überfluss sorgten kürzlich zwei betrunkene RIM-Führungskräfte auf einem Flug von Toronto nach Peking für Schlagzeilen, da sie so unangenehm auffielen, dass das Flugzeug schließlich in Vancouver zwischenlanden musste, um die Manager von Bord zu werfen. Zudem musste RIM auf Beschluss eines Bundesgerichts sein Betriebssystem BBX umbenennen, da bereits eine Entwicklerkonferenz in Asien das Kürzel für sich beansprucht.

AT&T

Der große US-amerikanische Telekomkonzern hat 2011 sein iPhone Monopol verloren. Zudem hat AT&T am Dienstag bekannt gegeben, seine Pläne zur Übernahme von T-Mobile USA fallen zu lassen.

Nintendo

Nintendo hat Millionen der Spielehandheld 3DS 3D und Augmented Reality Geräte verkauft. Soweit so gut. Allerdings muss sich der Spielehersteller Mühe geben, nach Quartalsverlusten und Preissenkungen im vergangenen Jahr, mit den Weihnachtsverkäufen noch die Kurve zu kriegen.

Sony

Zu guter Letzt darf natürlich auf Sony – vor allem aufgrund des PlayStation Network Debakels – nicht in der Liste der Verlierer des Jahres vergessen werden. Die Tatsache, dass die Aufklärung der 70 Millionen User langsam vonstatten ging, ist wohl auch dafür verantwortlich, dass sich der Konzern im Jahr 2012 erstmal wieder das Vertrauen seiner Kunden verdienen muss.

Gewinner

Um die Negativschlagzeilen mit etwas Positivem zu beenden, hier noch Mashables Hightlights für das vergangene Jahr. Genannt werden beispielsweise Amazons Kindle Fire, Apple, IBM, aber auch HPs Chefin Meg Whitman oder Ägypten im Hinblick auf den arabischen Frühling und die damit verbundene Nutzung von sozialen Online-Netzwerken. Dabei dürfen Android, Google, Facebook, Twitter, Microsoft, „The Cloud" und das Internet genauso wenig fehlen. (ez, derStandard.at, 21.12.2011)