Bild nicht mehr verfügbar.

Apple bediente sich bei einer neuen Funktion an Software, die der Konzern zuvor verbannte.

Foto: Reuters/Alcorn

Apples mobiles Betriebssystem iOS erhält in der Version 9.3 erstmals einen Nachtmodus, der auf Wunsch zu späterer Stunde das Blaulicht aus der Bildschirmdarstellung herausfiltert. Dies soll beim Einschlafen helfen, da besagtes Licht sich negativ auf den Schlafrhythmus auswirkt. Die Idee dahinter ist allerdings nicht neu – seit 2009 bietet f.lux bereits derartige Software.

"Wollen unser Service anbieten"

Das Unternehmen wendete sich nun mittels offenem Brief an den Milliarden-Konzern. Darin schreiben die Gründer, dass sie prinzipiell den Schritt von Apple begrüßen, sich jedoch auch wünschen würden, ihren eigenen Dienst für iOS anbieten zu können. Derzeit ist es einzig iOS-Nutzern mit Jailbreak möglich, f.lux am iPhone oder iPad zu installieren.

Apple verhinderte Installation von Software

Kurzzeitig war dies jedoch anders. f.lux hatte eine Anleitung geliefert, wie die Software abseits des Stores auf den iOS-Geräten installiert werden kann. Benötigt wurde dafür einzig die Entwicklungsumgebung XCode. Das Interesse daran war groß, in 24 Stunden konnte die Anleitung mehr als 170.000 Zugriffe verzeichnen. Nach kurzer Zeit schritt jedoch Apple ein und verhinderte eine weitere Installation von f.lux. Die Firma soll nichtzugelassene Programmierschnittstellen verwendet und die Klauseln des Entwicklervertrags verletzt haben haben – so Apples Vorwurf.

Riesiges Interesse

Das riesige Interesse an der Software dürfte Apple nun dazu bewegt haben, ein identes Feature zu entwickeln und implementieren. Ein etwaiger Verweis auf f.lux ist nirgends zu finden. Bisher hat Apple auch noch nicht auf den offenen Brief reagiert. (dk, 16.01.2016)