Bild nicht mehr verfügbar.

Laura und Helen Pankhurst, Verwandte der berühmten Suffragette Emmeline Pankhurst, die in "Suffragette" von Meryl Streep verkörpert wird.

Foto: Reuters / LUKE MACGREGOR

Frühe Feministinnen: In England startet am 12. Oktober ein Film über die Anfänge einer zentralen Bewegung im 20. Jahrhundert: "Suffragette". Suffragetten waren die Wegbereiterinnen des Feminismus und riskierten für diese ersten Kämpfe für Gleichberechtigung alles. Im Zentrum des Films steht die Wäscherin Maud (Carey Mulligan), eine schwer arbeitende junge Mutter, die – wie andere Frauenrechtlerinnen ihrer Zeit – ihrem Engagement nie ein schriftliches Denkmal setzten konnte. Mit dabei auch Meryl Streep als die feministische Theoretikerin Emmeline Pankhurst. Ein Film über feministische Arbeiterinnen, der laut "Time Out" gelungen ist. In Österreich und Deutschland müssen sich Interessierte allerdings noch bis zum Kinostart im Februar 2016 gedulden.

patheuk

Angela Davis in Wien: Die Bürgerrechtlerin Angela Davis war diese Woche in Wien. Eine ausführliche Biografie der Aktivistin und Wissenschafterin ist auf fembio.org zu finden und gibt einen kleinen Einblick in ein politisch und wissenschaftlich bewegtes Leben sowie einige Buchtipps. Renata Schmidtkunz sprach am 6. Oktober im Parlament mit Angela Davis über die Refugeebewegung, die Polizeigewalt in den USA und über politische Visionen. Das Gespräch kann am 15.10.2015 auf Ö1 um 21 Uhr nachgehört und am 21.10.2015 um 22.35 Uhr auf ORF III nachgesehen werden.

Stark, oder nur Frau? Auch in den Festreden im Parlament kam der Terminus oft vor: starke Frau. Gerade in der Filmbranche wäre immer wieder von starken Frauenrollen und starken Frauenfiguren die Rede. Doch was bedeutet das eigentlich, fragt die Regisseurin Chanya Button in diesem "Guardian"-Video. Dass Frauen, die stark seien, die Ausnahme sind? Und alle anderen "nur" Frauen?

Außerdem käme diese Formulierung meist dann zum Einsatz, wenn Frauen Anführerinnen spielen oder aber Rollen, die ansonsten von Männern besetzt werden. Dabei bräuchte es Rollen für Frauen darüber hinaus.

Ausgezeichnet: Die Nobelpreise wurden vergeben. Lediglich zwei davon gingen an Frauen. Swetlana Alexijewitsch gewann den Literaturnobelpreis, ihre Freude darüber drückte sie unter anderem auf Twitter aus, es war ihr zweiter Tweet.

Der zweite Nobelpreis an eine Frau ging an die 84-jährige Youyou Tu, die den Medizinnobelpreis neben dem Iren William C. Campbell und dem Japaner Satoshi Omura erhielt. Sie wurde für die Entwicklung des Wirkstoffs Artemisinin, der Malaria heilen kann, ausgezeichnet.

Der Wissenschafter und Blogger Anatol Stefanowitsch findet die passenden Worte für diese Frauenquote.

(red, 9.10.2015)