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HTC-Chefin Cher Wang

Foto: REUTERS/Eduardo Munoz

Mit den ersten Android-Smartphones konnte sich der taiwanesische Hersteller HTC in kürzester Zeit vom Noname-Hersteller zum Top-Player mit zehn Prozent Marktanteil zu Spitzenzeiten vorkämpfen. Doch seit einigen Jahren kämpft das Unternehmen mit schwachen Verkaufszahlen und einem Verlust des Börsenwerts. Nun gab HTC ein hartes Sparprogramm bekannt.

35 Prozent der Ausgaben sollen eingespart werden

15 Prozent der über 15.600 Stellen sollen gestrichen werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Damit will man die operativen Ausgaben um 35 Prozent reduzieren. Mit einer Neustrukturierung der Abteilungen will man sich stärker auf die drei Bereiche Premium-Smartphones, Virtual Reality und "Connected Lifestyle"-Produkte konzentrieren.

Im März war der langjährige Chef Peter Chou zurückgetreten und hatte die Führungsposition an die bisherige Verwaltungsratschefin Cher Wang übergeben. Schon 2013 hatten mehrere Topmanager den Konzern aufgrund der Probleme verlassen.

Hersteller des ersten Android-Handys

HTC wurde 1997 gegründet und war zunächst als Auftragsfertiger für verschiedene Hersteller tätig. Google wählte das Unternehmen für sein allererstes Android-Handy, das G1 (HTC Dream) aus. Bereits 2009 war HTC zum viertgrößten Handy-Hersteller nach Nokia, RIM (heute Blackberry) und Apple aufgestiegen. Heute wird der Smartphone-Markt von Samsung, Apple, Huawei, Xiaomi und LG angeführt.

Mit der VR-Brille Vive versucht HTC nun ein neues Geschäftsfeld aufzuziehen. Die Brille kommt 2016 auf den Markt. (Birgit Riegler, 13.8.2015)