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Fast jedes sechste Kind in Österreich ist armutsgefährdet.

Foto: dpa/Pleul

Um die Zahl jener Kinder, die in Österreich armutsgefährdet sind, zu drosseln, fordert die Österreichische Plattform für Alleinerziehende (ÖPA) eine bedingungslose Kindergrundsicherung. Diese soll für jedes Kind und jeden jungen Erwachsenen in Ausbildung gelten, solange die Eltern unterhaltspflichtig sind. "Es braucht dringend ein Umdenken, um Kinderarmut zu reduzieren", sagt Regina Schlacht, Vorsitzende der ÖPA; schließlich bleibe "seit Jahren die Armutsgefährdungsquote mit 15 Prozent unverändert".  Laut dem aktuellem Bericht "Kinderarmut in Österreich" ist fast jedes sechste Kind in Österreich armutsgefährdet.

Materielles Wohlbefinden

Konkret will die ÖPA, dass künftig alle kindbezogenen Leistungen zusammengefasst werden – und zwar auf existenzsichernder Basis. Für diesen Systemwechsel spricht sich auch die Katholische Jungschar aus. Ziel müsse "die unmittelbare Sicherung des materiellen Wohlbefindens von allen Kindern und ihren Familien" sein, erklärt Sigrid Kickingereder, Vorsitzende der Katholischen Jungschar Österreichs.

Bei der Plattform für Alleinerziehende ist man sich auch sicher, dass es dadurch zu einem "Rückgang der psychischen Belastung von Familien und Alleinerziehenden mit sämtlichen Folgekosten" kommen würde. Außerdem könnten die Behörden und auszahlenden Institutionen dadurch auch entlastet werden. Die Chancen auf eine Einführung einer solchen Kindergrundsicherung schätzt allerdings auch die Plattform für eher gering ein. ÖPA-Vorstandsmitglied Doris Pettighofer: "Wir werden das immer wieder einfordern. Letztlich liegt es aber am politischen Willen." (red, derStandard.at, 17.10.2013)