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Microsoft-Chef Steve Ballmer bei der Präsentation der neuen Lumias von Nokia. Ein eigenes Smartphone könnte den finnischen Partner hart treffen.

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Nokia-CEO Stephen Elop weiß laut eigenen Angaben nichts über Microsofts Pläne, ein eigenes Smartphone auf den Markt zu bringen - der WebStandard berichtete. Doch so gut die Beziehung zwischen Nokia und Microsoft im Moment ist: In alle Pläne wird der Nokia-Chef mit Sicherheit nicht eingeweiht sein, denn die Gerüchte rund um ein Microsoft-Smartphone verdichten sich zunehmend. Und auch über die Pläne von Microsofts "Surface" hat Elop bis zur Präsentation des Tablets nicht Bescheid gewusst.

Glaube an Hardware-Partner

Zwar plane Microsoft kein eigenes Windows Phone mehr in diesem Jahr, aber Insiderberichten bei The Verge zufolge soll Microsoft diesen "Plan B" bereits in der Schublade haben. Dementiert wird dies von hochrangigen Microsoft-Mitarbeitern nicht. Man glaube an die Hardware-Partner und zusammen will man sich darauf konzentrieren, Windows Phone 8 auf den Markt zu bringen. 

Frühestens Anfang 2013

Die Gerüchte rund um ein eigenes Smartphone haben sich bereits nach der Präsentation von "Surface" rasch verbreitet, denn Microsoft will sich seit Jahren auch am Smartphone-Markt stark machen. Der Erfolg ist aber nicht jener, den man sich erhoffte. Der "Plan B" könnte also dann zum Handkuss kommen, wenn andere Hersteller mit Windows Phone nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Sollten solche Pläne tatsächlich existieren, so The Verge, werden sie laut Insidern frühestens zu Beginn des nächsten Jahres realisiert werden. 

Vertrags-Option

Microsoft wird am 26. Oktober das "Surface"-Tablet gemeinsam mit Windows 8 auf den Markt bringen. Schon zuvor gab es Überlegungen über die Vermarktung des Geräts. Ähnlich wie bei der Xbox 360 hat man über eine günstigere Vertragsvariante des Gerätes nachgedacht. Die Xbox 360 kann man in Microsoft-Stores um 99 US-Dollar kaufen, allerdings mit einem Zweijahresvertrag, der monatlich mit 14,99 US-Dollar zu Buche schlägt. Noch gibt es allerdings keine Hinweise darauf, dass Microsoft diese Strategie auch mit dem Surface verfolgen wird. 

Nokia kämpft

Mit einem Smartphone würde eine Vertragsvariante durchaus Sinn ergeben, vorausgesetzt Microsoft findet willige Mobilfunker als Partner. Dies könnte Nokia allerdings massiv verletzen, das Unternehmen kämpft seit Jahren um einen relevanten Platz im Smartphone-Business und will sich mit Windows Phone 8 retten. Zuletzt erwägte der finnische Hersteller den Verkauf seines Hauptquartiers in Espoo. (red, derStandard.at, 4.10.2012)