Bild nicht mehr verfügbar.

Das neue Apple-Smartphone heißt entgegen früherer Gerüchte doch iPhone 7.

Foto: Reuters/Beck Diefenbach

Bild nicht mehr verfügbar.

Neben Rosengold, Gold und Silver gibt es das Apple-Smartphone nun auch in zwei Schwarztönen. Dafür hat der Konzern auch eine neuen Farbnamen erfunden: Diamantschwarz.

Foto: REUTERS/Beck Diefenbach

Bild nicht mehr verfügbar.

Kopfhörer werden beim iPhone 7 nun über den Lightning-Anschluss angesteckt. Die neuen AirPods funktionieren allerdings kabellos.

Foto: REUTERS/Beck Diefenbach

Bild nicht mehr verfügbar.

Das iPhone 7 Plus ist mit einer Dual-Kamera ausgestattet.

Foto: REUTERS/Beck Diefenbach

Bild nicht mehr verfügbar.

Mario hat den Sprung auf iOS geschafft.

Foto: REUTERS/Beck Diefenbach

Die Apple Watch Series 2 ist wasserdicht und kann auch zum Schwimmen getragen werden.

Foto: Apple

Bild nicht mehr verfügbar.

Die neue Uhr ist in Aluminium, Edelstahl und Keramik erhältlich.

Foto: REUTERS/Beck Diefenbach

Bild nicht mehr verfügbar.

Mit Nike bringt Apple eine eigene Nike+-Edition auf den Markt.

Foto: REUTERS/Beck Diefenbach

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: BECK DIEFENBACH / REUTERS

Viele Details sind schon vorab durchgesickert, nun ist es offiziell: Apple hat seine neuen Smartphone-Flaggschiffe, das iPhone 7 und das iPhone 7 Plus, sowie die zweite Generation der Apple Watch vorgestellt. Das Unternehmen überraschte außerdem mit zwei Games für iOS beziehungsweise die Apple Watch: "Super Mario Run" und "Pokémon Go".

iPhone 7: Ohne Kopfhöreranschluss, wasserdicht

Das Design von iPhone 7 und iPhone 7 Plus hat sich gegenüber den Vorgängern nicht gravierend verändert. Wie Blogger zuvor richtig berichteten, sind die Antennenstreifen nun nicht mehr sichtbar. Das Gehäuse ist neben Gold, Silber und Rosengold nun auch in zwei Schwarztönen – matt und das hochglänzende "Diamantschwarz" – verfügbar. Außerdem ist das neue iPhone nach dem Standard IP67 gegen das Eindringen von Wasser geschützt. Der Home-Button wurde überarbeitet und kann nun angepasst werden. Er ist drucksensitiv und kann von Drittentwicklern für eigene Apps genutzt werden.

Ebenfalls keine Überraschung: Die EarPod-Kopfhörer werden nun über den Lightning-Port angesteckt. Einen eigenen Kopfhöreranschluss gibt es nicht mehr. Der Fokus für Apple liegt allerdings auf den neuen drahtlosen Airpod-Kopfhörern. Diese bieten bis zu fünf Stunden Laufzeit mit einer Akkuladung. Musik wird nur dann gespielt, wenn man die Airpods im Ohr trägt. Gesteuert werden sie über Siri, das durch doppeltes Antippen der Ohrhörer startet. Eine dazugehörige Hülle dient auch zum Aufladen der Kopfhörer. Eingerichtet werden die Airpods, indem man die Hülle öffnet. Dafür hat Apple einen neuen Chip namens W1 entwickelt, dieser steckt auch in einem neuen kabellosen Headset von Beats. Erstmals hat Apple einem iPhone zudem Stereolautsprecher verpasst.

iPhone 7 Plus mit Dualkamera

Apple hat auch die Kamera verbessert – sie bietet nun einen schnelleren 12-Megapixel-Sensor, optische Bildstabilisierung und eine Sechs-Elemente-Linse, die mehr Licht aufnehmen kann. Beim iPhone 7 Plus hat Apple gleich zwei Kameras nebeneinander verbaut – eine mit Weitwinkel- und und eine mit Telefotolinse. Diese Dual-Kamera bietet 2-fach optischen und 10-fach digitalen Zoom. Damit sollen Fotos mit Bokeh-Effekt möglich sein – der Hintergrund bleibt dabei verschwommen, während das Motiv im Vordergrund scharf abgebildet ist. Mit einem neuen Quad-LED-Sensor soll zudem Bildrauschen reduziert werden. Die Frontkamera arbeitet nun mit einem 7-Megapixel-Sensor statt 5 Megapixel.

Das Display ist im Vergleich zum iPhone 6s laut Apple um 25 Prozent heller und bietet einen höheren Farbraum. Bei Größe und Auflösung hat sich allerdings nichts verändert. Wie zuvor besitzt es auch 3D-Touch – durch unterschiedlich starkes Drücken des Displays lassen sich verschiedene Funktionen aufrufen. Unter der Haube des iPhone 7 steckt der neue A10-Fusion-Chip mit vier Kernen. Apple verspricht damit eine bessere Performance, längere Akkulaufzeiten und eine verbesserte Grafik.

Von Beginn an in Österreich verfügbar

Der Preis für das iPhone 7 beginnt bei 759 Euro für die 32-GB-Version. Zur Wahl stehen zudem 128 und 256 GB Speicher, eine 16-GB-Version gibt es nicht mehr. Das iPhone 7 Plus gibt es ab 899 Euro. So viel haben auch die 6s-Modelle beim Marktstart gekostet. Der Vorverkauf startet am Freitag, die Auslieferung beginnt am 16. September. Erstmals sind die neuen Apple-Geräte von Beginn weg auch in Österreich verfügbar. Für die Airpods muss man allerdings zusätzlich in die Tasche greifen: Sie kommen im Oktober um 179 Euro auf den Markt.

Neue Features mit iOS 10

Auf den neuen iPhones läuft iOS 10, das bereits zur WWDC im Juni offiziell angekündigt wurde. Apple hat dem System unter anderem einen überarbeiteten Sperrbildschirm, neue Funktionen für 3D-Touch und ein neu gestaltetes Kontrollzentrum verpasst. Das iPhone kann man nun "aufwecken", indem man es hochhebt. iMessage, Siri und Maps wurden für Drittentwickler geöffnet, die ihre Apps in diese Anwendungen einbinden können.

iMessage selbst bietet eine Reihe neuer Features wie verschiedene Layouts für Sprechblasen, Animationen oder vordefinierte Reaktionen. Maps kann nun auch Routen basierend auf den Gewohnheiten der Nutzer vorschlagen. In der Telefon-App lassen sich Nachrichten in Text umwandeln. Über ein neues VoIP-API können Anrufen von entsprechenden Apps im Sperrbildschirm angezeigt werden.

Die Fotos-App ist intelligenter geworden und kann Fotos nach Personen, verschiedenen Motiven und Orten sortieren. Mit der Memories-Funktion werden automatisch Aufnahmen zu bestimmten Ereignissen zusammengestellt. Apple Music, das laut Tim Cook nun 17 Millionen zahlende Abokunden hat, wurde neu designt und kann jetzt beispielsweise auch die Texte zu einem Song anzeigen. Neu hingekommen ist die Home-App, mit der kompatible Geräte im Haushalt bedient werden können. So können Nutzer etwa das Licht über die App oder die Sprachfunktion Siri einschalten.

Mario landet auf dem iPhone

Eine unerwartete Ankündigung hatte Cook für Gaming-Fans: Nintendo bringt die Kultfigur Mario auf iOS. Bei dem Jump-and-Run-Spiel "Super Mario Run" geht es darum, möglichst viele Münzen einzusammeln. Mario läuft automatisch nach rechts, Nutzer können ihn springen lassen, indem sie auf den Touchscreen tippen.

Im Battle-Modus können Spieler gegeneinander antreten. Wann das Spiel veröffentlicht wird und wie viel es kostet, ist noch nicht bekannt. Klar ist nur: Es wird keine In-App-Zahlungen geben, und es soll rechtzeitig vor Weihnachten starten.

Apple Watch Series 2 mit GPS

Apple hatte zu seinem September-Event auch das zweite Modell seiner Apple Watch im Gepäck. Die neue Uhr ist wasserdicht und bietet integriertes GPS. Nutzer können damit laut Apple schwimmen gehen und bis zu 50 Meter tief tauchen. Das erste Modell war nur gegen Spritzwasser geschützt. Passend dazu bietet die Workout-App zwei neue Modi für Schwimmer.

Der neue Dual-Core-Prozessor soll 50 Prozent schneller sein. Mit einem neuen Grafikchip will Apple zudem die Anzeige verbessert haben. Das Display selbst soll heller als das des Vorgängers und im Sonnenlicht besser lesbar sein. Bereits zuvor durchgesickert war die Integration von GPS.

Das Gehäuse ist neben Aluminium und Edelstahl nun auch in Keramik erhältlich, das widerstandsfähiger als Edelstahl sein soll. Für die zweite Generation hat Apple zudem seine Partnerschaft mit Nike ausgeweitet. Die Apple Watch Series 2 ist in einer speziellen Nike+-Edition erhältlich. Der Preis der neuen Apple Watch beginnt bei 419 Euro – auch die Nike-Version wird so viel kosten. Sie wird ab Freitag erhältlich sein.

Das erste Watch-Modell erhält ein Upgrade auf den neuen Prozessor. Es bleibt als Series 1 weiterhin am Markt und ist nun ab 319 statt 350 Euro verfügbar.

Neues watchOS

Auf der neuen Uhr läuft watchOS 3, das schon zur WWDC im Juni gezeigt wurde. Es soll unter anderem die Performance der Smartwatch verbessern. Apps starten und reagieren schneller und Informationen werden rascher aktualisiert. Um das zu gewährleisten bleiben die am meisten genutzten Apps im Speicher.

Über ein neues Control Center können Nutzer auf neue Funktionen wie etwa Scribbles zur Texteingabe zugreifen. Die Lieblingsapps lassen sich durch einen Druck auf die Seitentaste öffnen. Ein längerer Druck darauf löst einen Notruf aus, der international funktioniert.

Mittels Activity Sharing können besonders mitteilungsfreudige Nutzer ihre Freunde wissen lassen, wie lange sie trainiert haben. Das Aktivitätstracking der Apple Watch unterstützt mit der neuen Version des Betriebssystems zudem Workouts für Rollstuhlfahrer. Und die neu hinzugekommene App Breathe gibt Atemübungen vor, die in Stresssituationen helfen sollen.

"Pokémon Go" auf der Apple Watch

Besitzer der Smartwatch können zudem bald eines der aktuell populärsten mobilen Games mit ihrer Uhr spielen. Niantic bringt "Pokémon Go" auf die Apple Watch. So wird beispielsweise angezeigt, welche Pokémon sich in der Nähe befinden. Nutzer werden benachrichtigt, wenn sie zu einem Pokéstop kommen und können über die Uhr auch gleich Objekte von dort einsammeln. Auch zurückgelegte Distanzen während des Spielens können protokolliert werden. Die App soll noch im Lauf des Jahres veröffentlicht werden.

Weitere neue Hardware noch im Herbst?

Weitere Hardware hat das Unternehmen nicht vorgestellt. Offen blieb zudem wann macOS Sierra und das neue tvOS veröffentlicht werden. Beide Betriebssysteme wurden ebenfalls zur WWDC im Juni angekündigt. Das könnte darauf hindeuten, dass Apple im Herbst nochmals neue Hardware – neue Macs bzw. Macbooks und eine neue Version von Apple TV – vorstellen wird. (Birgit Riegler, 7.9.2016)