Wien – Schon Intendant Alexander Pereira hat es immer wieder als Skandal bezeichnet, dass die Festspiel-Subventionen auf dem Stand von 1998 eingefroren sind.

Nun macht auch die Burg Budgetnöte öffentlich. Seit der Ausgliederung der Bundestheater 1999/2000 stiegen die Subventionen um magere sechs Prozent (von 43,8 Millionen auf 46,4 Mio. Euro), die Personalkosten allerdings im gleichen Zeitraum nur aufgrund der gesetzlichen Tariflohnerhöhungen und Struktureffekte um 43 Prozent – und dies bei zügigem Personalabbau: Bestand das Ensemble 1999 noch aus mehr als hundert Schauspielern, sind es nun knapp achtzig; im Technikbereich sparte man gar mehr als hundert Posten ein. Auch Sachaufwendungen stiegen seit 1999/2000 um 30 Prozent.

Die Inflation eingerechnet, steht dem Haus am Ring, das am Wochenende mit einem Kongress 125-Jahr-Jubiläum feierte, um fünfzig Prozent weniger zur Verfügung als vor 14 Jahren.(asch, DER STANDARD, 15.10.2013)