Nach Vorarlberg sind nun auch in Tirol sechs Bauernhöfe wegen Rinder-TBC gesperrt worden. Zwei der Betriebe befinden sich laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeit (TT)" im Bezirk Landeck, zwei weitere im Außerfern. Es gebe sowohl Verdachts- als auch nachgewiesene Tuberkulose-Fälle, sagte Paul Ortner von der Landesveterinärabteilung.

Bei Schnelltests habe man im Bezirk Landeck bisher bei drei Rindern den TBC-Erreger nachgewiesen. Die Tiere seien "diagnostisch getötet" worden. Ob sich auch weiteres Vieh auf den betroffenen Höfen angesteckt habe, könne erst im Zuge der Nachuntersuchungen sicher festgestellt werden, betonte Ortner.

Langfristig beobachten

Nachuntersuchungen finden zweimal im Abstand von zwei Monaten nach dem ersten TBC-Fall statt. Erst wenn beide negativ verlaufen, kann die Sperre eines landwirtschaftlichen Betriebes wieder aufgehoben werden.

Bei einigen Rindern sei eine Tuberkulose im Frühstadium festgestellt worden, anders als in Vorarlberg gebe es aber in Tirol keinen Fall von offener TBC, betonte Ortner. Die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) hatte vor etwa einer Woche bei einer wegen eines positiven TBC-Hauttests getöteten Kuh eines Bauernhofs im Klostertal (Bezirk Bludenz) bei der Untersuchung von Organproben eine offene Tuberkulose festgestellt.

Alle positiv getesteten Tiere aus Tirol stammen aus Gebieten, die an Vorarlberg angrenzen oder waren vergangenes Jahr im Sommer auf einer Alm in Vorarlberg. (APA, 7.3.2016)