Project Glass: Auf dem Weg in die Wearables- und Augmented-Reality-Zukunft.

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Die Innovationsgeschwindigkeit im Smartphone-Sektor hat sich, zumindest vorerst, verringert. Viele Neuerscheinungen wie das iPhone 5 oder dem Galaxy S4 punkten mit Hardwareupgrades und Software-Evolution, das Zeitalter großer Sprünge scheint aber vorerst vorbei zu sein.

Verlangsamung

Einen Umbruch, wie ihn das erste iPhone 2007 eingeleitet hat, dürfte es in naher Zukunft nicht geben. Seitdem waren die Verbesserungen eher inkrementell.

Doch die Ära der großen Technologiesprünge ist nicht vorbei. Schon innerhalb der nächsten paar Jahre könnten Weiterentwicklungen auf verschiedenen Ebenen radikale Veränderungen bewirken. Stärkere Rechenkapazitäten ermöglichen große Fortschritte im Softwarebereich, neue Batterie-Technologien und Materialien könnten am gängigen Funktions- und Formparadigma kratzen, schätzen Beobachter.

Augmented Reality

Mit Sprachsteuerung wie Siri oder Google Now sowie dem langsamen Anbruch des Mobile Payment-Zeitalters dank NFC weisen bereits grob in die Zukunft, auch wenn viele Händler noch keine Unterstützung für Letzteres bieten.

Augmented Reality könnten den nächsten Umbruch im Mobile-Segment einläuten. Das aktuelle Vorzeigeprojekt ist Googles Wearable-Unternehmung "Project Glass", die Fotos und Videos aufnimmt, Nachrichten anzeigt und relevante Informationen über die Umgebung legen kann. Eine Menge Leute halten Augmented Reality für einen Game Changer", meinen viele Marktbeobachter.

Anziehbar

Doch der Gedanke kann weitergesponnen werden. Von der Brille etwa zum Smartphone-Ersatz am Handrücken. Display-Glas-Hersteller Corning hat eine biegsame Lösung unter dem Namen "Willow Glass" entwickelt, was Produktdesignern neuartige Formfaktoren ermöglicht.

Kleine Brennstoffzellen - Apple verfügt seit 2010 über ein entsprechendes Patent - dürften eines Tages unsere Gadgets über Wochen mit ausreichend Strom beliefern. Die Technologie ist aber noch zu wenig weit entwickelt und dürfte erst in einigen Jahren produktreif und klein genug sein.

Die Macht der Evolution

Apple ist Vorreiter in Sachen Smartphones, einem Markt der in wenigen Jahren enorm gewachsen ist und vorerst einen Innovationsplafond erreicht haben dürfte. Die Produkte werden zunehmend in kleinen Schritten weiterentwickelt. Ein Umstand, den man aber nicht unterschätzen darf, meint David Yoffie von der Harvard Business School, legt er doch die Grundlage für den nächsten großen Schritt. "Fünf Jahre an inkrementellen Updates können fünf Jahre später einen substanziellen Wandel bedeuten." (red, derStandard.at, 13.03.2013)