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Das neue Next Generation MacBook Pro.

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Das rundum erneuerte MacBook-Lineup.

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Apple hat im Rahmen der alljährlichen WWDC wieder neue Produkte vom Stapel gelassen. Das iOS-6-Banner am Moscone Center hatten Blogger schon am Wochenende erspäht.

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Das Moscone Center ganz im Zeichen des Apfels.

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Apple-CEO Tim Cook.

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Das Update auf OS X Mountain Lion folgt im Juli.

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In einem Aufmerksamkeitsduell (zumindest aus europäischer Perspektive) mit dem EM-Gassenfeger Frankreich vs. England hat Apple im Rahmen der Keynote zur World Wide Developer Conference (WWDC) am Montag ein rundum erneuertes MacBook-Lineup vorgestellt, das vom Publikum mit Applaus begleitet wurde, den "Olé!"-Chören in den Stadien nicht ungleich. Auch neue Details zu OS X Mountain Lion und eine erste Vorschau auf iOS 6 hatte der Konzern parat.

Next Generation MacBook Pro

Highlight des Hardware-Lineups ist das Next Generation MacBook Pro mit neuem, ultraflachem Gehäuse. Das Gerät misst lediglich 1,8 Zentimeter und wiegt knapp zwei Kilogramm. Damit ist es das leichteste MacBook Pro bislang. Wie zuvor erwartet hat Apple dem 15,4-Zoll-Neuling ein Retina-Display mit 2.880 x 1.800 Pixel verpasst. Der Konzern preist das neue Modell mit dem bisher höchstauflösenden Display eines Notebooks an. Außerdem verspricht Apple, die Spiegelungen des Monitors reduziert zu haben.

Ivy Bridge und Nvidias-Kepler-Grafik

Im Inneren arbeiten Intels Ivy-Bridge-Quad-Core-Prozessoren i5 oder i7 (2,3 GHz), bis zu 16 GB Arbeitsspeicher und Nvidias neue Kepler-Grafik GeForce GT650M. Bei der Akkulaufzeit verspricht der Konzern bis zu sieben Stunden und 30 Tage im Standby. Bei den Anschlüssen verbaut Apple einen SD-Karten-Slot, HDMI, Thunderbolt sowie USB 3.0 an beiden Geräteseiten. Der Preis ist mit 2.279 US-Dollar für das Modell mit 256 GB Flash-Speicher im High-End-Bereich angesetzt.

Apps überarbeitet

Mac OS wurde für die höhere Display-Auflösung extra angepasst. So gibt es neue Versionen von Mail, Safari, iMovie, iPhoto sowie von den Profi-Anwendungen Final Cut Pro und Aperture. Apple arbeitet auch mit Drittentwicklern wie Adobe und Autodesk sowie Spieleentwicklern zusammen, um die Anwendungen für das Retina-Display fit zu machen.

MacBook Air

Wie erwartet hat Apple auch dem MacBook Air einen Refresh verpasst. Zu den Neuheiten zählen Intels neue Ivy-Bridge-Prozessoren mit bis zu 2 GHz schnellem Dual-Core i7, bis zu 8 GB Arbeitsspeicher und laut Apple 60 Prozent schnellerer Grafik. Die flachen Notebooks bieten bis zu 512 GB Flash-Speicher und USB-3.0-Schnittstellen.

Auch die integrierte Facetime-Kamera hat ein Update auf 720p Auflösung erhalten. Die Display-Auflösung ist entgegen zahlreichen Spekulationen gleich geblieben. Der Preis für das 11-Zoll-Modell beginnt bei 1.049 Euro, der 13-Zöller startet bei 1.249 Euro.

MacBook Pro

Auch das MacBook Pro wurde mit Intels Ivy-Bridge-Plattform mit bis zu 2,7 GHz schnellen Quad-Core-Chips, bis zu 8 GB RAM und schnellerer Grafik überarbeitet. Apple verspricht auch beim Pro-Modell eine Performance-Steigerung von 60 Prozent durch die Nvidia-GeForce-GT-650m-Grafik.

Ebenfalls an Bord: USB 3.0 und bis zu 750 GB Festplattenspeicher. Die Preise fangen bei 1.879 Euro für den 15-Zöller und 1.249 Euro für das 13-Zoll-Modell an. Alle neue MacBooks sind ab sofort erhältlich.

OS X Mountain Lion

Einen weiteren Vorgeschmack gab es auf OS X Mountain Lion, für das sich Apple acht neue Details bei der Keynote herausgepickt hat. Zu den Neuheiten gehört eine direkte Integration des Backup-Dienstes iCloud. Alle Apps und Inhalte sollen über alle Geräte hinweg synchronsiert werden.

Dokumenten-Integration in iCloud

Dafür hat Apple auch neue Apps wie Messages, Reminders und Notes von iOS auf die Desktop-Version portiert. Die iCloud-Integration wurde in Pages, Numbers, Keynote, Preview und TextEdit umgesetzt, sodass Dokumente auf allen Macs eines Nutzers Up-to-date bleiben.

Notifications

Ebenfalls von iOS auf den Desktop geschafft hat es das Notifications-Center, das für die meisten Mac-User wohl den bisherigen Drittanbieter-Dienst Growl ersetzen dürfte. Hier werden auch Benachrichtigungen von Diensten wie Twitter einfließen.

Safari

Safari erhält ein neues vereinheitlichtes Suchfeld und die Funktion iCloud Tabs, über die geöffnete Browser-Tabs anderer Geräte in einer Liste angezeigt werden. Mit Tabview werden alle geöffneten Browser-Tabs in einer Übersicht angezeigt. Daneben hat Apple eine neue Diktierfunktion für alle Anwendungen und Sharing-Funktionen über E-Mail, Messages, AirDrop, Twitter und Flickr und GameCenter für OS X gezeigt.

Power Nap

Durch den neuen Modus Power Nap bleibt der Computer trotz Ruhezustands aktuell. So werden etwa Backups trotzdem ausgeführt und Daten automatisch aktualisiert. Der Modus funktioniert mit dem MacBook Air (ab der zweiten Generation) und dem Next Generation MacBook Pro. Das Update auf OS X Mountain Lion ist ab Juli um 19,99 US-Dollar über den Mac App Store verfügbar.

iOS 6

Durch ein Banner bei den Aufbauarbeiten zur WWDC bereits am Wochenende von Bloggern erspäht (Fix: Apple stellt am Montag iOS 6 vor), zeigte Apple auch die jüngste Inkarnation seines mobilen Betriebssystems - iOS 6. 200 neue Funktionen (iOS 6 mit Facebook-Integration und Apple Maps) verspricht Apple für die neue Version, die im Herbst zum Download zur Verfügung gestellt werden soll - vermutlich mit dem nächsten iPhone.

Was Apple nicht gezeigt hat

Vergeblich gewartet hat das Publikum der WWDC auf ein neues iPhone, was im Vorfeld ohnehin nur sehr zaghaft spekuliert worden war. Unberührt ließ Apple jedoch den Mac Mini. Entgegen ersten Berichten hat das Unternehmen zumindest dem Mac Pro ein heimliches Upgrade spendiert. Auch auf einen iFernseher muss die Apfel-Welt noch warten. Dennoch hat der Konzern aus Cupertino eine der umfassendsten Hardware- und Software-Präsentationen aufs Parkett gelegt. (Birgit Riegler, derStandard.at, 11.6.2012)