Das Edle

Polterkoch Gordon Ramsay überzeugte bisher mit seinen sehr praktischen Kochbüchern, nun zeigt der Sternekoch im aufwendig gestalteten Buch "Drei Sterne Küche" und sehr ausführlich beschriebenen Rezepten wie man in der Spitzengastronomie kocht.

Auch wenn man keine Ambitionen hat, diese Niveau auch nur annähernd zu erreichen, ist das Durchblättern allein wegen der tollen Fotos schon ein Genuss.

Gordon Ramsay, "Drei Sterne Küche", Verlag Dorling Kindersley

Foto: © Dorling Kindersley Verlag

In Afrikas Töpfe geschaut

Ein Kochbuch voller Überraschungen, und besonderer grafischer Aufmachung. Dodo Liadé unternimmt eine Reise durch Afrika und schaut in die regionalen Kochtöpfe. Die Rezepte sind ans westeuropäische Lebensmittelangebot angepasst. Ein Buch für Neugierige, die sich auf außergewöhnliche Geschmackserlebnisse einlassen wollen.

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Foto: Edition Styria/Fotograf/Illustrator: Zsuzsanna Ilijin

Als Kochbuch des Jahres

wurde die Liebeserklärung von Nikko Amandonico an die Stadt Parma vom Deutschen Institut für Koch- und Lebenskunst gekürt.

Neben den Rezepten besticht das Buch durch wunderschöne Fotos von Parma und seinen Bewohnern, gibt Einblick in das Leben in der Stadt und die Spezialitäten der Region, ein kulinarischer Reiseführer.

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Foto: Styria Verlag/Ewa-Marie Rundquist

Vegetarisch, herausfordernd, dekorativ

Originell, vielseitig und immer mit dem Ziel, Geschmack, Farbe und Textur perfekt zu verbinden - das sind die Rezepte von Maria Elia. Als Küchenchefin habe sie immer darauf geachtet, ansprechende vegetarische Gerichte auf die Speisekarte zu setzen - viele davon sind in "Die neue vegetarische Küche" zu finden.

Die Kochbegeisterte wuchs sozusagen in der Küche des Restaurants ihres griechisch-zypriotischen Vaters in London auf. Nach ihrer Ausbildung in den besten Londoner Restaurants reiste sie um die Welt - diese internationale Einflüsse hat sie in ihren Kochstil integriert. 

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Foto: Bassermann Verlag

Humorvoll, autodidaktisch, gefühlsbetont

Die Leidenschaft fürs Essen und Kochen, die Zügellosigkeit, Gier und das Verlangen sind es, die Ravinder Bhogals erstes Kochbuch "Love to cook" dazu machen, was es ist: ein Kochbuch für jede Stimmung und Lebenslage. Die Britin mit indischen Wurzeln gewann 2007 den TV-Kochwettbewerb "The F Word" des schottischen Starkochs Gordon Ramsay (siehe erste Buchempfehlung), für ihr Erstlingswerk wurde sie mit dem Gourmand World Cookbook Award 2010 ausgezeichnet.

Rezepte, Stil und Gestaltung verwandeln Ravinder Bhoglas Biografie in ein Kochbuch, geschrieben mit einem Augenzwinkern. Die 150 Rezepte sind international zusammengewürfelt, von angesagten Gourmettrends hält die Britin nichts; sie wird von ihrer Stimmungslage diktiert.

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Foto: Jason Lowe, Christian Verlag, München

Süß, erprobt, machbar

Der ehemalige Chef-Patissier der Imperial-Gruppe Dietmar Fercher gibt 180 Geheimnisse langjährig erprobter und nach eigenen Vorstellungen modifizierter Klassiker der österreichischen Süßspeisenküche preis. Gemeinsam mit der Kulinarik-Publizistin Andrea Karrer hat er für auch für Laien verständliche und nachvollziehbare Rezepte kreiert und gesammelt.

Die Zutaten wurden so ausgewählt, dass sie in jedem gut bestückten Supermarkt erhältlich sind. Von der Schaumrolle bis zum Topfenknödel mit Zwetschkenröster - ein Buch zum täglichen Gebrauch.

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Foto: Konrad Limbeck

Ehrlich, schweinisch, universal

Glücksschweinchen neben blutiger Schweinehälfte. Der Weg vom hübschen, intelligenten Schwein zum Stück Fleisch auf dem Teller ist ein konfliktbeladener. Der deutsche Koch und Fleischhauer Wolfgang Müller würdigt das Borstenvieh in all seiner Komplexität.

Schweinskopfsülze, Terrine aus Schweinsbacken, Törtchen von Schweinsnasen, Salat auf gebackenen Schweinsohren, Hirnsouffle, glacierte Schweinsfüße,  Eisbein, Schweinepfeffer... alles vom Schwein soll der kulinarischen Verwertung zugeführt werden.

Die Liebe zum Schwein zieht sich durch sein Leben, deshalb ist "Schwein" eher als "Schweinebibel" denn als Kochbuch zu verstehen.

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Foto:2010/"Schwein“/UMSCHAU/Florian Bolk

Würdevoll, steirisch, global

"Das Essen beginnt nicht mit der Vorspeise. Das Essen beginnt mit dem Hunger." Reinhard P. Grubers "Einfach Essen" geht weit über ein Kochbuch hinaus und ist doch nur ein Büchlein mit 126 Seiten - die es in sich haben: Es geht um das Butterbrot. Die Eierspeise. Um die Wurstsemmel und um die Rezepte der Großmutter. "Es gibt das Essen der Reichen und es gibt das Essen der Armen. Sagen die Reichen. Die, die nichts haben, würden ihr Essen nie als das Essen der Armen bezeichnen. Es ist auch keins. Es ist nur das Essen, das weniger kostet."

Reinhard P. Gruber: Einfach essen! Kochbuch für die harten Zeiten, Literaturverlag Droschl 2010

Foto: Literaturverlag Droschl

Traditionell, geheimnisvoll, Linzerisch

"Was verbinden Sie mit Linz?" Die Linzer Torte ist die am häufigsten genannte Assoziation mit der oberösterreichischen Hauptstadt bei allen Umfragen der jüngeren Vergangenheit.

"Linzerische Torten auf andere Art" ist das Nachfolgewerk von "Linzer Dortten" aus dem Jahr 2004. Nachdem dieses erschienen war, tauchte im Stiftsarchiv Admont ein Kochbuch aus dem Jahr 1653 auf - darin die bislang ältesten Linzer Torten-Rezepte. "Damit ist die Linzer Torte das älteste Gebäck weltweit, das nach einer geographischen Bezeichnung benannt ist", schreibt die Linzer Torten-Expertin und Leiterin der Bibliothekssammlungen des Oberösterreichischen Landesmuseums Waltraud Faißner und führt auf weiteren 166 vom Verlag Bibliothek der Provinz sorgfältig gestalteten Seiten in das Universum der "Linzer Tort'n". (ped/urs/tin, derStandard.at, 14.12.2010)

Foto: www.bibliothekderprovinz.at