Der Volvo macht zumeist eine gute Figur.

Foto: derStandard/Hendrich

Der Volvo V60 bewegt meine Familie und mich nun schon einige Zeit. Die Reichweite des Elektromotors beträgt, wenn er voll aufgetankt ist, offiziell 50 km, dies zeigt das raumschiffartig anmutende Display an. An den ersten zwei manchmal auch drei Tagen der Woche (Teilzeit wegen unserer kleinen Tochter) arbeite ich in Wien und habe einen Weg von etwas über 20 Kilometern hin und 20 Kilometern zurück zu bewältigen. Es geht des Öfteren bergauf und mindestens so oft auch wieder bergab. Ergebnis dieser Berg- und Talfahrten: ich komme bis auf ca. 300 Meter Wegstrecke genau mit dem Elektromotor aus. Kurz vor der Haustüre startet meist der Diesel.

Gut dass es die Hotline gibt

Da meine Familie und ich, wie bereits erwähnt, ein Solarcarport haben, ist es für mich naheliegend den Volvo jeden Tag anzustecken und neu aufzuladen. Ich versuche immer möglichst alle Strecken elektrisch zu fahren. Zusätzlich halte ich derzeit Ausschau nach einer Schnellladetankstelle, welche halbwegs auf dem Weg liegt, jedoch fand ich im Internet leider nur eine, die noch im Bau ist. Da diese ziemlich genau auf meinem Weg zur Arbeit liegt, rief ich bei der Hotline von Smatrics an, um mich zu erkundigen, wann diese fertig gestellt werden würde. Die Dame von der Hotline kam Ihrer Pflicht aufopferungsvoll nach und verwies mich für Informationen auf die Website, von der ich allerdings erst zu ihr kam. Es war leider nicht möglich, näheres über den Zeitpunkt zu erfahren, an dem die in Bau befindliche Schnellladetankstelle benutzt werden kann. Aber ich werde sicherlich in den nächsten zwei Wochen auch noch eine andere Tankstelle testen und davon berichten. Auf den Autobahnen ist das Netz ja schon ziemlich gut ausgebaut.

Unsere typische Autonutzung

Für mich ist es definitiv am komfortabelsten, wenn ich zuhause angekommen bin, gleich das Auto zum Laden anzustecken. Ich versuche dies auch möglichst tagsüber zu machen, da der Strom da günstiger ist für mich. Die häufigste Strecke, die ich fahre, manchmal sogar mehrmals am Tag, ist die von unserer Siedlung am Berg in die nächstgelegene kleinere Stadt. Das sind rund fünf Kilometer hin und zurück. Diesen Weg fahren wir, wenn es zum Kindergarten, Supermarkt, zur Bank etc. geht. Da mein Mann immer öffentlich nach Wien pendelt, ist dies neben meinen Arbeitswegen, ca. 20 km in eine Richtung – Sie erinnern sich – auch fast schon alles für meine Familie. Ab und an kommt vielleicht eine längere Strecke hinzu, wenn wir einen Ausflug machen.

Die Synthese aus These und Antithese

Da ein Plug-in-Hybrid die Vorteile von beiden Autoparadigmen Elektroauto und Benzin/Dieselauto vereint, ist er mit Sicherheit die ideale Lösung für jeden Anspruch, so auch für den unserer Familie. Er vereinigt die Vorteile beider "Welten" ohne die jeweiligen Nachteile. Er hat eigentlich nur einen Schwachpunkt: den relativ hohen Anschaffungspreis. Dieser erklärt sich vermutlich druch erhöhten technischen Aufwand der Hybridtechnologie. Dieser spürbare Anschaffungspreis relativiert sich jedoch, wenn man die Betriebskosten analysiert, wie ich es in einem anderen Blogbeitrag bereits getan habe.

(Barbara Bürbaumer, derStandard.at, 24.9.2014)