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Dominic Heinzl wird auf Facebook verbal attackiert

Foto: apa

Es ist jetzt einige Tage her, dass es im ORF zu einem Eklat zwischen "Chili"-Redakteur Dominic Heinzl und dem deutschen Rapper Sido gekommen war - derStandard.at berichtete. Der ORF hat die Zusammenarbeit mit dem Juror von "Die große Chance" aufgrund des Vorfalls mit sofortiger Wirkung beendet.

Aus für "Chili"

Der Rapper hat sich nach der Attacke auf Heinzl auf seiner Facebook-Seite entschuldigt und bedauert den Vorfall. 673.000 Fans zählt der ehemalige Aggro-Berlin-Rapper dort. "Ich bin zu weit gegangen und hätte das Problem mit Herrn Heinzl anders lösen müssen", schreibt Sido in erwachsener Manier. Nach dem Vorfall wurden die seit Monaten bekannten Pläne des ORF um das Absetzen des Vorabendprogramms "Chili" heftig diskutiert. Am Montag gab Dominic Heinzl - ebenfalls via Facebook - bekannt, dass "Chili" 2013 nicht fortgesetzt wird, sein bis Jahresende laufender Vertrag wurde nicht verlängert.

Angriffe und Beleidigungen

"Endlich" oder "Zeit wird's" sind die Reaktionen der ohnehin nicht zahlreichen Facebook-Fans - der Seite von Chili folgen etwas über 500 Facebook-User, auf einer anderen Seite namens ChiliTV sind es knapp über 350. Über 80 Kommentare waren es am Dienstagnachmittag, die fast ausschließlich mit negativem Sentiment geladen sind. Dabei wird nicht nur das Absetzen der TV-Sendung erfreut kommentiert, sondern auch die Person Heinzl stark angegriffen. Warum Heinzl die homophoben und beleidigenden Kommentare nicht löscht, lässt sich vermutlich mit Zeit- oder Ressourcengründen erklären. Schaut man sich die Pinnwandeinträge von "Fans" an, muss man nicht lange scrollen, um zu beleidigenden Worten zu finden oder Postings, die dem Moderator schlimmeres als einen Faustschlag wünschen.

Anti-Seiten

Neben der Chili-Facebook-Seite und dem Auftritt von Sido wurden zahlreiche Anti-Heinzl-Seiten ins Leben gerufen. "Sido 1 Heinzl 0" erreichte beispielsweise wenige Stunden nach dem Vorfall tausende Fans. Durch einen Link auf der offiziellen Sido-Seite hat die Seite mittlerweile mehr als 72.000 Fans. Dort fordert man die Kündigung der Zusammenarbeit des ORF mit Heinzl, der den Vorfall inszeniert haben soll. Heinzls Sturz, der auf einem Video dokumentiert ist, bewerten zahlreiche User als Schauspiel-Einlage. Der Mitschnitt hatte auf YouTube am Dienstagvormittag mehr als 668.000 Views. (red, derStandard.at, 23.10.2012)