Bundespräsident Thomas Klestil (71) wird 2004 in Pension gehen. Ihm winkt laut Bezügegesetz eine Pension in der Höhe seines Aktivbezugs: 21.000 Euro.

Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (57) ist seit dem Vorjahr pensionsberechtigt. Ihm stünden 3146 € Abgeordneten- und 91716 € Ministerpension zu. Seine Pension wird aber gedeckelt: 12.864 Euro.

SPÖ-Abgeordneter Peter Schieder (61) bezieht neben seinem Aktivbezug eine Pension als ehemaliger Stadtrat, er kommt auf 13.500 Euro.

ÖAAB-Obmann Werner Fasslabend (59) kassiert neben seinem Abgeordnetengehalt seit September 2000 seine Ministerpension, er verdient daher 12.864 Euro.

Vizekanzler Herbert Haupt (53) kann erst 2008 in Pension gehen. Dann kann er monatlich 12.864 Euro genießen.

Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (54) hat Anspruch auf eine Doppelpension (Abgeordnete und Ministerin). Gedeckelt ergibt das 12.864 Euro.

Aktiv-Pensionär Stummvoll

Dreieinhalb Jahre war Günter Stummvoll Staatssekretär, dafür bezieht er neben seinem Abgeordnetengehalt bereits eine Pension. Die Gage ist zwar gedeckelt, der 60-Jährige kommt als Politiker aber immerhin auf ein monatliches Einkommen von 12.867 Euro brutto monatlich. Nebenbei kassiert der ÖVP-Abgeordnete auch als Aufsichtsratsvorsitzender, als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und als Vorstand einer Privatstiftung. Und er hat Anspruch auf eine ASVG-Pension aus seiner Zeit bei der Industriellenvereinigung.

Kritik muss sich der prominente Politpensionär auch aus seiner eigenen Partei anhören. Kritik, die er nicht verstehen kann. Er fühlt sich "leistungsgerecht honoriert". Und immerhin ist er "einer der besten Redner im Parlament", wie er in aller Bescheidenheit selbst feststellt. Im vergangenen Parlamentsjahr (September 2001 nis Juli 2002) hat sich Stummvoll 16-mal im Parlament zu Wort gemeldet, nach Angaben der Parlamentsdirektion brachte er es auf 84 Redeminuten. Das ergibt Rang 47 im News-Ranking. Stummvoll: "Wenn ich das, was ich 23 Jahre lang bezahlt habe, angelegt hätte, würde ich sofort auf meine Staatssekretärpension verzichten." (völ/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12./13.4.2003)