Das internationale Netz des insolventen niederländischen Telekomkonzerns KPNQwest droht im Laufe dieser Woche gekappt zu werden – der WebStandard berichtet.

.at nicht betroffen

Das Netz der ebenfalls insolventen Österreichtochter von KPNQwest wäre von einer internationalen Netzabschaltung allerdings nicht betroffen. Die KPNQwest Austria betreibe ihr Netz eigenständig vom Konzern, betonte Masseverwalter Christof Stapf am Dienstag.

Verkauf

Ziel des Masseverwalters ist, wie berichtet ein Verkauf der Österreichtochter. Die Telekom Austria hat – gegen entsprechende Gebührenzahlungen aus der vorhandenen liquiden Masse – zugesagt, den österreichischen Betrieb bis zum endgültigen Verkauf aufrecht zu erhalten.

Ende

Die Angebotsfrist für die KPNQwest Austria endet bereits heute. Von ursprünglich sechs Interessenten werden voraussichtlich vier Angebote legen. Drei Angebote seien bereits eingelangt, ein weiteres werde erwartet. Klaren Favoriten gebe es aber noch keinen. "Das Rennen ist noch offen", so Stapf weiter.

Zuschlag noch im Laufe dieser Woche

Bei den Interessenten für das insolvente Unternehmen handelt es sich laut Masseverwalter sowohl um Einzelfirmen als auch um Konsortien aus dem In- und Ausland. Ende dieser Woche soll bereits der Zuschlag erfolgen.

Zwei Konsortien

Auch bei den Verhandlungen über den internationalen KPNQwest-Konzern gibt es laut Kreisen inzwischen zwei Konsortien, die einen Großteil der Anlagen aufkaufen wollten. "Sie haben zwei ernsthafte Bieter für das ganze Netz, ohne Zentraleuropa, und sie haben immer noch mindestens 30 weitere Interessenten für Teile des Netzes", hieß es. Nach früheren Angaben aus Kreisen könnten die britische Colt, Cable & Wireless, die Deutsche Telekom und der US-Konzern AT&T unter den Bietern sein.(APA)