Wien - Die Versetzung von Gendarmerie-General Oskar Strohmeyer durch Innenminister Ernst Strasser (V) wird auch vom Vorsitzenden der freiheitlichen Personalvertreter im Zentralausschuss der Bundesgendarmerie, Josef Steiner, heftig kritisiert. "Wir wollen unseren General wiederhaben", schreibt Steiner in einem von der "Neuen Kronen Zeitung" veröffentlichten Leserbrief. Strohmeyer sei "durch die unrühmliche und gefühlskalte Vorgangsweise der Mächtigen arges Unrecht zugefügt" worden, so Steiner. Zuvor hatte am Mittwoch bereits der burgenländische freiheitliche Landtagsabgeordnete Johann Tschürtz Kritik an der Versetzung Strohmeyers geübt. FPÖ-Generalsekretär Karl Schweitzer sagte dagegen in der "ZiB3" am Donnerstag, unter den sozialdemokratischen Innenministern Einem und Schlögl sei "alles, was mit Polizei und Gendarmerie zu tun hatte, rot eingefärbt" worden. Alle Polizeipräsidenten und Landesgendarmeriekommandanten sowie Abteilungsleiter im Innenministerium seien "rote Parteigänger" gewesen, so Schweitzer. Auch in der Verstaatlichten Industrie habe es einen SPÖ-ÖVP-Proporz gegeben. "Jetzt gibt es Leute aus der Wirtschaft, die sich bewährt haben. Da gibt es keine SPÖler, keine ÖVPler, da gibt es einfach erfolgreiche Leute. (...) Jetzt heißt die Qualifikation: Etwas Können. Rot-schwarz gibt's nicht mehr, wo wir mitreden können." (APA)