Sachpolitik
Personalvertreter kritisieren Strasser
Gendarmeriegewerkschaft befürchtet "Gefährdung der Sicherheit" - Übergeordnete Exekutivgewerkschaft reagiert gelassener
Wien - Eine "Gefährdung der Sicherheit" befürchtet die
Personalvertretung der Gendarmerie durch die Versetzung von
Gendarmerie-General Oskar Strohmeyer zur Flugpolizei. Für
Vorsitzenden Helmut Nossek (FSG) ist die Entscheidung nicht
nachvollziehbar, er fordert die Rücknahme. In der übergeordneten
Exekutivgewerkschaft reagiert man gelassener und zeigt Verständnis. Nossek hat einen Beschluss des Dienststellenausschusses an die
Präsidialsektion des Innenministeriums weiter geleitet, in dem Gründe
für die "überraschende Maßnahme" urgiert werden. Die Leitung der
Abteilung, die Strohmeyer nun übernehmen soll, sei lange verwaist
gewesen, man verstehe nicht, wieso die Nachbesetzung so plötzlich
notwendig geworden sein solle. Strohmeyer habe die geforderten
Reformen "im Großen und Ganzen umgesetzt", seine
"Dienstverwendungsänderung" sei nicht nachvollziehbar. Der
Personalvertretung der Gendarmerie gehören drei "schwarze" und drei
"rote" Vertreter an, diese sehen in der Strasser-Aktion eine
"Umfärbung".
Leopold Keiblinger, (FCG) Vorsitzender der Exekutivgewerkschaft,
wollte im ORF-Mittagsjournal am Freitag diesen Vorwurf nicht
bestätigen, weil er die Unterlagen nicht kenne. Grundsätzlich hat er
für geplante Zusammenlegungen im Ressort - darum handelt es sich bei
dem Strasser-Vorhaben letztlich - aber Verständnis, weil damit mehr
Gendarmen für den Dienst auf der Straße verfügbar würden.(APA)