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Wien - Auch nach dem klaren Nein der Politik mehren sich die Expertenmeinungen für eine raschere Angleichung des Pensionsalters von Frauen und Männern. Nach Ulrich Runggaldier und Alois Guger tritt auch Bernd Marin für eine entsprechende Änderung ein. In der "Kleinen Zeitung" meint der Sozialexperte zum unterschiedlichen Pensionsalter: "Dieser Anachronismus gehört beseitigt. Außer in Griechenland gibt es das ja sonst nirgendwo mehr". Nach Ansicht Marins ist es für Frauen nur ein "scheinbarer Vorteil", dass sie früher in Pension gehen können: "Eine Frau von Mitte oder Ende 30 gilt ja als unvermittelbar, weil die Arbeitgeber sagen, die kommt mir sowieso bald abhanden". Die kurzen Versicherungszeiten wiederum seien einer der Hauptgründe für die Altersarmut der Frauen. Deshalb sei er gegen eine Fortschreibung "dieses vermeintlichen Privilegs", meinte Marin. Als Ausgleich für Frauen kann sich der Pensionsexperte andere Maßnahmen vorstellen. Dabei denkt Marin an eine Ausweitung der Kindererziehungszeiten oder eine Pflichtversicherung für das Haushaltsmanagement. (APA)