Nahost
Israelischer Panzer durch eine Bombe zerstört
Drei Israelis bei Anschlag im Gaza-Streifen getötet - Weiterer Vorstoß der israelischen Armee im Westjordanland
Jerusalem/Gaza/Ramallah - Palästinenser haben erstmals einen
israelischen Panzer zerstört und dabei drei Soldaten getötet.
In Medienberichten hieß es, vermutlich sei eine 100-Kilo-Bombe am
Donnerstagabend im Gaza-Streifen unter dem Panzer gezündet worden.
Es war überhaupt das erste Mal, dass ein Panzer des Typs Merkava-3
im Kampf schwer beschädigt wurde. Dies war auch während des
jahrelangen Einsatzes im Südlibanon nie der Fall. Bei einem
Militäreinsatz der Israelis am Freitag wurde im Westjordanland
ein Palästinenser getötet."Volkswiderstandskomitee" bekennt sich zu Anschlag
Zu dem Angriff auf den Panzer bekannte sich das
"Volkswiderstandskomitee", dem militante Mitglieder der radikalen
Hamas und der Fatah von Yasser Arafat angehören sollen. Auf einem
Flugblatt hieß es, der Angriff sei eine Vergeltung für den Tod von
fünf Palästinensern am Dienstag und Mittwoch in Gaza gewesen, dem
bisher größten israelischen Militäreinsatz seit Beginn der zweiten
Intifada im September 2000.
Die Panzerbesatzung lief offenbar in eine vorbereitete Falle. Wie
es hieß, griffen radikale Palästinenser zunächst einen israelischen
Konvoi an. Wie bei solchen Attacken üblich, schickte die Armee dann
einen Panzer zu dem Ort, wo eine große Bombe unter dem Panzer
explodierte.
Israels Armee plant "Reaktion"
Die israelische Armee plant nach
dem tödlichen Bombenanschlag auf die Besatzung eines Panzers im
Gaza-Streifen am Donnerstagabend eine "militärische Reaktion" gegen
palästinensische Extremisten. Dies berichteten die israelischen
Medien am Freitag. Bei der Explosion einer etwa hundert Kilogramm
schweren Bombe war bei der jüdischen Siedlung Nezarim ein
israelischer Panzer zerrissen worden. Dabei starben drei Mitglieder
seiner Besatzung.
Ein Palästinenser bei Schusswechsel mit israelischer Armee getötet
Israelische Infanterie und Panzereinheiten waren am frühen
Freitagmorgen in den Ort Saida im Westjordanland auf Gebiet der
palästinensischen Selbstverwaltung vorgestoßen. Sie zerstörten das
Haus eines mutmaßlichen Extremisten und töteten ihn, als er sich
weigerte, das Gebäude zu verlassen. Am Morgen setzten israelische
Truppen ihre Suchaktion in dem palästinensischen Dorf bei Tulkarem
fort.(APA/AP/dpa)