Fußball
"Ich bin kein Betrüger" - Stam weist Dopingvorwurf zurück
Lazio-Star kann sich positiven Befund nicht erklären
Mailand - Der niederländische Fußball-Profi Jaap Stam
hat vehement bestritten, sich wissentlich gedopt zu haben. Bei dem
Abwehrspieler von Lazio Rom waren nach einem Serie-A-Match am 13.
Oktober Spuren des verbotenen Steroids Nandrolon nachgewiesen worden.
"Ich fühle mich krank beim Gedanken, Drogen genommen zu haben",
erklärte Stam in einem Kommentar auf der Website
icons.com
Er könne
sich das positive Resultat nicht erklären und sei geschockt und
verwirrt. "Ich bin kein Betrüger und würde nie das Glück meiner
Familie oder meine sportliche Zukunft aufs Spiel setzen", sagt der 29
-Jährige, dessen sofortige Sperre von der Disziplinarkommission der
Fußball-Liga bestätigt wurde.
Stam macht sich Sorgen um die weitere Entwicklung. "Auch meine
holländischen Kollegen Edgar Davids und Frank de Boer wurden
gesperrt, nachdem sie bei den gleichen Tests durchgefallen sind und
ich weiß, dass auch sie unschuldig waren."
Letztes Jahr acht Nandrolon-Fälle in Italien
In der vergangenen Saison sind im italienischen Profifußball acht
Spieler positiv getestet worden. Prominenteste "Sünder" waren der
Niederländer Edgar Davids (Juventus) und Couto, deren Sperren aber
von fünf bzw. zehn auf je vier Monate reduziert worden sind. Sie
hatten versichert, die verbotene Substanz Nandrolon durch
Nahrungs-Ergänzungsmittel eingenommen zu haben. FIFA-Präsident Joseph
Blatter hatte im September die Vermutung geäußert, einzelne Klubs
würden ihren Spielern ohne deren Wissen Dopingpräparate verabreichen. (APA/ag.)