Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) ist davon wenig begeistert: Es gebe "keinen Bedarf, das bestehende System infrage zu stellen", sagte ihr Sprecher am Montag. Auch die Apotheker wehren sich gegen diesen Vorschlag: Friedemann Bachleitner-Hofmann, Präsident des Apothekerverbandes, sieht darin ein "durchsichtiges Spiel auf den Rücken der Patienten". Unterm Strich gehe es "gewissen Ärztekammer-Funktionären" nur ums Geld und nicht um die Versorgung der Bevölkerung: "Wenn man als praktischer Arzt 20 Wochenstunden ordiniert, kann man die Patienten nicht mit Arzneimitteln versorgen", meint Bachleitner-Hofmann. "Es fehlt schlicht die Zeit dazu."
"Funktionierendes System"
Die Apotheken würden hingegen den Menschen ein funktionierendes System an Sonntags-, Feiertags- und Nachtdiensten bieten: "Viele Patienten finden zuerst den Weg in die Apotheke, weil sie dort rasch, kompetent und unbürokratisch zum Wohle ihrer Gesundheit beraten werden. Offenbar stößt das gewissen Ärztekammer-Funktionären sauer auf."