Wien - Nicht kommentieren wollte man im Büro von Finanzminister Wilhelm Molterer die von Teilen der SPÖ gewünschten Schritte zur Sanierung der finanziell angeschlagenen Krankenkassen. Es gelte nach wie vor das Stillschweige-Abkommen, das die Regierungsspitzen nach dem Treffen mit dem Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse, Franz Bittner, Mitte Dezember getroffen habe. Man warte nun auf das Sanierungskonzept des WGKK-Obmanns, sagte der Pressesprecher von Molterer am Freitag gegenüber der APA.Von SP-Seite hatten zuletzt Gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser und mehrere rote Landeshauptleute gefordert, dass die Kassen die Mehrwertsteuer auf Medikamente ersetzt bekommen sollten. Außerdem gab es Vorschläge, den Kassen Kostenersatz für Zahlungen bei Wochengeld und Arbeitslosenversicherung zu gewähren. SP-Chef Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hatte hingegen erst gestern erneut betont, zuerst müssten die Kassen die "Explosion der Kosten eindämmen". Weitere Einnahmen für die Kassen könnten erst "der letzte Schritt" sein. (APA)