Neuauflagen alter Kampfansagen

Unter dem Titel "Arbeitsplatzbeschaffungsprogramm" arbeiteten verschiedenste Kollektive (cuntstunt, ditrazetten, Erinnerungsarbeitsgruppe, fiber, Ladyfest07, LILA) während der letzten Monate in den Räumlichkeiten der VBKÖ an Gegenkulturen und verwehrten sich so gängigen Normen und Medienöffentlichkeiten. Die in der Ausstellung gezeigten Positionen sind teils Ergebnisse, teils weitere Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Streikmöglichkeiten und –methoden. Sie sollen diskursfördernd sein und neben Fragen eventuell auch Antworten liefern, die sich heute aufdrängen beim Nachdenken über: How to strike? Und wofür?

Ausstellungsdauer bis 7. September
Öffnungszeiten: tägl. 14-18 Uhr und Donnerstag: 16-20 Uhr

Link: VBKÖ - Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Maysedergasse 2, 1010 Wien
Bild: Flyer

Vier Minuten

Der Film erzählt die wahre Geschichte über die Begegnung zweier ungleicher Frauen: Die Pianistin Traude Kürger (Name geändert) gibt seit sechzig Jahren emotionslos Klavierunterricht in einem Frauengefängnis und trifft unerwartet auf Jenny – vor ihrer Haft ein musikalisches Wunderkind. Monica Bleibtreu und Hannah Herzsprung in einem filmischen Schlagabtausch um erlittene innere und äußere Verletzungen in Beziehungen der Vergangenheit und der Gegenwart und vor allem die Möglichkeit von Freiheit und Liebe.

  • Am Donnerstag, 6. September, 20 Uhr, findet eine Preview im Votiv Kino in Anwesenheit von Monica Bleibtreu statt. Einheitspreis: € 7,50. Freie Platzwahl.
    Kartenreservierung unter Tel. 0699 120 96 100 oder E-Mail

    Links: Vier Minuten; Filmladen; Votiv Kino, Währinger Str. 12, 1090 Wien
  • Bild: Filmstill Vier Minuten/identities

    "Wir leben ewig"

    Carla Knapps berührender Dokumentarfilm, der sich in subtiler und leiser Art mit dem Holocaust und dessen Aufarbeitung auseinandersetzt, wird am Donnerstag, 6. September um 19:30 Uhr im ESRA in Kooperation mit dem VOLXkino gezeigt.
    "Wir leben ewig" begibt sich auf die Spurensuche nach dem "Jerusalem von Litauen", dem einstigen Zentrum des Ostjudentums in Wilna. Während die nichtjüdische Musikgruppe gojim den musikalischen Spuren folgt, erfahren wir von sechs Zeitzeuginnen deren persönlichen Blick auf diese Zeit.

    Link: ESRA - psychosoziales Zentrum, 1020 Wien, Tempelgasse 5; Einlass ab 18:45 Uhr, Eintritt frei! Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 214 90 14 oder E-Mail
    (Veranstaltung entfällt bei Regen!)
    Bild: Carla Knapp/Flyer

    Der Club gegen Schieflagen

    Die nächste Quote gibt's am Freitag, dem 7. September im fluc, wie üblich bei freiem Eintritt. Ab 21 Uhr sorgen iif, DJ C, white girl und queen claudine für Musik.

    Links: Quote; Fluc, Praterstern 5, 1020 Wien
    Bild: Flyer

    Die Herbstzeitlosen

    Passend zur beginnenden Jahreszeit läuft zur Zeit der Schweizer Überraschungserfolg "Die Herbstzeitlosen" im Votivkino. Der Film handelt von vier rüstigen Frauen, die auch noch im hohen Alter nicht verlernt haben, ihr Leben in die Hand zu nehmen.

    Links: Votivkino; Zur STANDARD-Filmkritik: Ein Aufstand alter Damen: "Die Herbstzeitlosen"
    Foto: SF/DRS/LUKAS UNSELD

    Neues Semester in der Frauenhetz

    In der feministischen Bildungseinrichtung Frauenhetz ist das neue Semesterprogramm zum Thema Geld und Geschlechterverhältnisse "Liebes Geld und schnöder Mammon" gestartet. Als Auftakt und Einstieg dient die Vernissage der Ausstellungen "Meine Vermehrung" und "Die Sterntalerin" der beiden Künstlerinnen Maresa Jung und Ellen Sinzig (bis 19.10. in der Frauenhetz zu sehen).
    Ein kleiner Umtrunk steht für die Gäste bereit!

    Link: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
    Foto: Frauenhetz

    Schön bist Du, meine Freundin!

    Das Dommuseum in Wien lädt im Sommer zu einer Sonderausstellung, die sich mit den Lebensbedingungen von Frauen im Alten Israel befasst:
    Die Ausstellung dokumentiert anhand archäologischer Objekte aus der Sammlung des Instituts für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie der Universität Mainz das Alltagsleben der Frauen im Alten Israel. Haushalt, Kleidung, Ernährung, Gesundheit und Kosmetik sind zentrale Themen der Schau, aber sie gewährt auch einen Einblick in die Religiosität und die Stellung der Frauen in der Gesellschaft, sowie in die weibliche Sexualität der alttestamentlichen Zeit.

    Noch zu sehen bis 29. September
    Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 10:00 - 17:00 Uhr. Ausgenommen Feiertage

    Link: Dommuseum, Stephansplatz 6, Durchgang Wollzeile, A-1010 Wien
    Foto: Erzbischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Wien

    Bild nicht mehr verfügbar.

    Grundkurse für mehr "Selbst"

    Das autonome Frauenzentrum startet mit seinem neuen Programm in den Herbst. Zu einer der ersten Veranstaltungen zählt der Grundkurs "Selbstbehauptung-Selbstbewusstsein-Selbstverteidigung - Angstfreies Leben lernen als Frau". Der Kurs wird von Claudia Hofer geleitet, steht für Frauen ab 18 Jahren offen und ist in drei Termine aufteilt:
    Mo., 10.9. von 18 - 21 Uhr; Di., 11.9. und Mo., 17.9. jeweils von 18 - 20:30 Uhr
    Weitere Infos unter E-Mail

    Link: aFz Linz - aktuelles Herbstprogramm

    Foto: AP/STEFFEN SCHMIDT

    Der Unterschied wird nicht verschieden. Eine Haltlosigkeit

    Die neue Performance von "Fritzpunkt" verwertet ein Bruchstück aus dem Roman "Naturgemäß" von Marianne Fritz, das aus zwei miteinander verflochtenen Strängen besteht: Einerseits die komplizierte Liebesgeschichte zwischen "Deswegen Weil", dem Nachdenker, und der Frau mit den zwei verschiedenen Füßen, andererseits Akten aus dem Stellungskrieg rund um die Festung Przemysl im Jahr 1914.

    Als "Aktionsraum" und "Textgelände" dient diesesmal das Recycling-Gelände Rendezvousberg bei Wien. Für alle Spieltermine gibt es einen Shuttlebus, der bei der Universität Wien startet.
    Termine: 8., 9., 15., 16., 22., 23., 29. und 30. September 2007

    Link: Weitere Informationen und Reservierung unter Fritzpunkt

    Foto: Fritzpunkt

    Frauenmuseum Hittisau

    Die Sommerausstellung "1000 Frauen für den Frieden" im Frauenmuseum Hittisau ist noch bis 31. Oktober zu sehen (jeweils Do 18 - 20 Uhr, Fr und Sa 15 – 17 Uhr, So 14 – 18 Uhr sowie nach tel. Vereinbarung).
    Eintritt: Drei Euro, Sonderführungen 3,50 Euro.
    Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Eintrittspreis für Vorträge fünf Euro (sieben Euro inkl. Sonderführung).
    Weitere Sonderführungen finden am 6. September, 4. Oktober und 11. Oktober um 19 Uhr und am 19. Oktober um 18.30 Uhr statt.

    Link: Frauenmuseum in Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau, Tel. 05513/6209-30.
    Foto: Frauenmuseum

    Melange fatale

    Der Themenkreis "Frauen und Literatur" steht noch bis Freitag, 7. September, im Mittelpunkt szenischer Lesungen im "Cafe Landtmann" (Wien 1., Dr. Karl-Lueger-Ring 4). Unter dem Titel "Melange fatale" erinnern Traute Furthner, Elisabeth Seethaler, Beate Göbel und Christine Renhardt an das Tun von Persönlichkeiten wie Berta Zuckerkandl, Lina Loos, Ea von Allesch und Veza Canetti.

    Das Programm spannt einen Bogen von Literatinnen, Salon-Damen und anderen bemerkenswerten Frauen bis zu verschiedenen Wiener Kaffeehäusern sowie Tee-Stuben. Ingeborg Bachmann, Friederike Mayröcker, Elfriede Gerstl, Hilde Spiel, Christine Busta, Ilse Aichinger, Elfriede Jelinek und andere Damen werden mit diesem literarischen Programm gewürdigt.

    Vorstellungen finden jeweils am Freitag statt, Beginn ist um 20 Uhr.

    Link: Melange fatale; Auskünfte und Karten-Bestellung: Telefon 0676/31 67 302
    Foto: Melange Fatale/Maria Steinberger

    Heimat | Bild

    Eine andere Heimat kann man mittels einer Fotosafari der anderen Art in der Ausstellung Heimat | Bild erkunden und das Neue, Sonderbare und Rätselhafte entdecken. Dieses Ausstellungs-Projekt des Viertelfestival NÖ 2007 ist mit etlichen Projektpartnern realisiert worden und ist in den Räumlichkeiten der Galerie OriOk zu sehen, die identisch mit den Räumlichkeiten des Kebap & Pizza House von Mehmet Tesgin am Hauptplatz von Wiener Neustadt sind.

    Die Ausstellung ist bis 14. September, Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 21 Uhr, zu sehen, Freitag und Samstag von 9 bis 24 Uhr. Ort: Galerie OriOk - Aktuelle Kunst im Spannungsfeld zwischen Orient und Okzident
    c/o Mehmet Tesgin KEG - Kebap & Pizza House, Hauptplatz 5, 2700 Wiener Neustadt

    Links: Heimat | Bild, Viertelfestival NÖ 2007; Katalogbestellung per E-Mail; Anmeldung zum Eröffnungsabend bei Burkhard Landwehr (Projektleiter) unter E-Mail oder Telefon +436767977933
    Foto: Einladung Heimat Bild

    Held Together With Water

    Mit der Ausstellung "Held Together With Water Kunst aus der Sammlung Verbund" lässt sich das MAK erstmals auf das Experiment ein, eine der spannendsten Sammlungen aus der Wirtschaft zu zeigen. Unter der Leitung von Gabriele Schor entsteht seit dem Jahr 2004 im Verbund eine international orientierte Sammlung zeitgenössischer Kunst. Die Sammlung Verbund, die in der MAK-Ausstellungshalle erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, konzentiert sich nicht auf einzelnen Arbeiten sondern auf Werkgruppen und spezifischen künstlerischen Positionen.

    Ein wesentlicher Teil der Sammlung ist dem Begriff "Performanz" mit nahezu dem gesamten Frühwerk von Cindy Sherman verschrieben. Schon in ihren ersten Fotoarbeiten setzte Cindy Sherman fast ausschließlich den eigenen Körper als Modell für ihre Selbstinszenierung ein. In ihren späteren "Untitled Film Stills", längst Klassiker der zeitgenössischen Fotografie, hat sie sich in fiktiven Rollen abgelichtet und die Ästhetik des Film noir nachempfunden.

    Shermans Untersuchung gesellschaftlicher und medialer Codes vereint die Sammlung Verbund mit Positionen von Valie Export, Hannah Wilke, Eleanor Antin und Birgit Jürgenssen, die in ihren Arbeiten eine feministische Kritik an der gesellschaftlichen Konstruktion von Frauenbildern formulieren.

    HELD TOGETHER WITH WATER
    Kunst aus der Sammlung Verbund in der MAK-Ausstellungshalle, Weiskirchnerstraße 3, A-1010 Wien bis 16. September 2007
    Mi–So 10.00–18.00 Uhr, Mo geschlossen
    Eintritt € 9,90 mit MAK-Guide / € 7,90 / ermäßigt € 5,50
    Jeden Samstag© Eintritt frei.

    Link: MAK

    Foto: Cindy Sherman, Untitled (Murder Mystery People), 1976
    The Actress (Daydreaming) aus der 17-teiligen Serie
    S/W-Fotografie, 25,4 x 20,3 cm
    © Cindy Sherman
    Courtesy Metro Pictures, New York
    Foto: Cindy Sherman, MAK

    Bild nicht mehr verfügbar.

    Frauenreise

    Psychotherapeutin Hermine Brzobohaty-Theuer veranstaltet im Sommer fünf Abende zu "Trance und die fünf Elemente" - eine Gelegenheit, in die "andere", die nicht alltägliche Wirklichkeit zu reisen. Es wird mit Energie- und Achtsamkeitsübungen und bestimmten Rituellen Körperhaltungen gearbeitet, um die den jeweiligen Elementen innewohnende Qualität zu erfahren. Bitte einen dem Element entsprechenden Gegenstand mitzubringen!

  • Do., 13. September: Element Luft - Denken
    Geist, Leichtigkeit, Imaginieren, Information, Kommunikation
  • Do., 27. September: Element Äther – Verbunden sein
    Verbunden sein, Kontakt zu erweiterten Ebenen, Distanzen und Zeit überbrücken
    Jeweils von 19.15 bis 21.30 Uhr
    Wien 6, Praxis Windmühlgasse 14
    Anmeldung und Info für alle Veranstaltungen per Telefon 0676 47 49 12 oder E-Mail

    Link: Frauenreise
  • Foto: Archiv

    ida buchmann 1911 / 2001

    Im Museum des Art/Brut Center Gugging werden erstmals in Österreich - gemeinsam mit der Ausstellung "liebling.! Radierkunst aus vier Jahrzehnten Laufzeit" - die Werke Ida Buchmanns gezeigt.

    Buchmann wurde 1911 in Egliswil in der Schweiz geboren. Sie lebte nach 1966 in der psychiatrischen Klinik Königsfelden und wurde dort von Roman Buxbaum als Künstlerin entdeckt und gefördert. Noch als Achtzigjährige war sie periodisch künstlerisch tätig. Ihre Gemütszustände wechselten von tief traurig bis hin zu überwertigem Selbstgefühl. Ihre Werke schuf sie in diesen Höhen der Stimmung, entstanden ganz aus einem inneren Ausdrucksbedürfnis und sind Zeugnisse einer sehr talentierten Frau, die auf künstlerische Kriterien keine Rücksicht nahm und ohne Voreingenommenheit ihre Bilder schuf. Der Sprung vom kleinen Papier zu zwei Mal vier Meter großen Leinwänden war kein Problem für die Künstlerin. Umgekehrt sogar: dort konnte sie sich erst richtig ausleben. Die Inhalte weisen immer wieder auf ihr Bedürfnis nach Liebe und auch Liedern hin, denn während des Schaffens wurde oft gesungen. Sie starb im Jahr 2001.

    Zu sehen bis 28. Oktober
    Während der Sommerzeit: Di-So, 10.00-18.00 Uhr, während der Winterzeit: Di-So, 10.00-17.00 Uhr

    Link: Art/Brut Center Gugging, Haupstrasse 2, 3400 Maria-Gugging
    Bild: Ida Buchmann/Art Brut Center