Der Zwischenfall ist ein weiteres Beispiel für Misshandlung und Ausbeutung von Wanderarbeitern in China, deren Schicksal nach dem Skandal um Sklavenarbeit in Ziegeleien - unter anderem von vielen Kindern - zunehmend von Chinas Medien ausgegriffen wird (derStandard.at berichtete). Die Polizei habe vier Verantwortliche festgenommen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Chinas Bautenminister Wang Guangtao habe eine sofortige Untersuchung angeordnet.
"Die erste Gruppe von rund 50 Gangstern kam mit Spaten, die zweite mit Äxten, Stahlrohren und Säbeln", sagte ein Wanderarbeiter der Zeitung. "Selbst als die Polizei kam, hörten sie nicht auf, nach uns zu schlagen", sagte ein anderer. Ein Behördensprecher wollte nichts von einem Angriff auf die Arbeiter wissen, sondern sprach laut Xinhua von einem "gewaltsamen Konflikt" zwischen mehr als 30 Arbeitern und anderen Mitarbeitern des Unternehmens. Die Baufirma räumte ein, Löhne einbehalten zu haben, weil sich die Besitzer des Wasserkraftwerks weigerten, für Material und Gerät aufzukommen, das im vergangenen Sommer bei Überschwemmungen fortgeschwemmt worden sei.