Natascha Kampusch hat am Freitag auf Medienberichte reagiert, laut denen sich der deutsche Fernsehproduzent Nico Hofmann intensiv um die Rechte an der Geschichte der 19-Jährigen bemühen soll. Natascha Kampusch habe derzeit kein Interesse an einer Verfilmung, so ihr Medienberater Stefan Bachleitner. "Es gibt daher keine Verhandlungen über die Filmrechte daran und es ist auch kein Treffen zwischen Herrn Nico Hofmann und ihr geplant - weder heute, noch in absehbarer Zukunft."

Hofmann habe sein Interesse an einer Verfilmung - so wie andere Produzenten - bei den Rechtsberatern des Entführungsopfers deponiert. Dabei sei der Deutsche der jungen Frau, die im Alter von zehn Jahren entführt und acht Jahre lang in einem Kellerverlies gefangen gehalten wurde, ein Mal begegnet. Der Produzent habe dabei lediglich seine Überlegungen dargestellt, so Bachleitner zur APA. "Der Eindruck, dass hier ein Kampusch-Film in Planung wäre, ist definitiv falsch."

Angebote gesammelt

Natascha Kampusch, der im vergangenen August die Flucht vor ihrem Peiniger Wolfgang Priklopil gelang, habe noch keine Entscheidung getroffen, ob es eines Tages ein Film- oder Buchprojekt geben werde, erklärte er. Alle dahingehenden Angebote würden auf ihren Wunsch von Anwälten dokumentarisch gesammelt. Jeder habe die Möglichkeit, hier Vorschläge zu deponieren.

Sollte sich Natascha Kampusch einmal zu einem Film entschließen, könnte der Angebots-Pool aufgearbeitet werden, hieß es. Derzeit kann sich die 19-Jährige dies laut Bachleitner allerdings nicht vorstellen. Bei einer etwaigen Entscheidung hätten ihre Rechtsberater dafür gesorgt, dass alle "Bieter" gleichberechtigt einbezogen werden. (APA)