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Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Mittwoch zu seinem Staatsbesuch in Wien eingetroffen. Er wird von einer umfangreichen Wirtschaftsdelegation begleitet und bleibt bis Donnerstag, wo er einen Kranz vor dem Russendenkmal am Schwarzenbergplatz niederlegte.

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Putins Besuch begann am Mittwoch mit einer Begrüßung durch Außenministerin Ursula Plassnik am Flughafen in Wien Schwechat. In der Hofburg wurde er von Bundespräsident Heinz Fischer zu einem Gespräch empfangen.

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Putin nannte sein Gespräch mit Fischer "gehaltvoll". Der Bundespräsident seinerseits sprach von einem "wichtigen und wertvollen Besuch", bei dem alle Fragen von gemeinsamem Interesse, darunter auch Menschenrechte und Medienfreiheit, "offen, ehrlich und fair" angesprochen worden seien. Putin wie Fischer sprachen sich für einen weiteren Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zu Russland aus.

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Putin besucht Wien nur knapp eine Woche nach dem EU-Russland-Gipfel, der mit einem Schlagabtausch zwischen Putin und Ratspräsidentin Angela Merkel und Kritik an der Menschenrechtslage in Russland endete. Neben Wirtschaftsthemen und bilateralen Fragen wird Putin neben diesen jüngsten Unstimmigkeiten auch das geplante US-Raketenschild in Osteuropa und das Kosovo-Problem erörtern.

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Der russische Präsident Wladimir Putin meinte in Wien angesichts der Diskussionen zur Menschenrechtslage in seinem Land, Russland müsse auf Kritik hören, "die uns entgegen gehalten wird". Eine solche Kritik habe auch Auswirkungen in der Sphäre der Investitionen.

Der russische Präsident wies aber zugleich darauf hin, dass auch andere Staaten wie Österreich in ihrer Gesetzgebung in Hinblick auf die Menschenrechte nicht vollkommen seien. Putin nannte in diesem Zusammenhang die Behandlung von Migranten in Österreich.

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Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundespräsident Heinz Fischer hat sich Wladimir Putin für eine Lösung des Kosovo-Problems durch Dialog ausgesprochen. Es gebe eine UNO-Resolution, in der der Kosovo als integraler Teil Serbiens bezeichnet werde. Man könne dieses Prinzip ändern, aber dies dürfe keiner der Konfliktparteien aufgezwungen werden.

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Laut Fischer seien auch andere kontroverse Themen wie Tschetschenien und die Frage des Kosovo zur Sprache gebracht worden. Hier würden Russland und Österreich unterschiedliche Standpunkte einnehmen, die "nicht in 20 Minuten lösbar" seien.

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Putins Maschine landete am Mittwoch etwas verspätet um 12:50 Uhr. Putin wurde am Flughafen von Außenministerin Ursula Plassnik und dem russischen Botschafter in Österreich, Stanislaw Ossadtschij, begrüßt.

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Der russischen Delegation gehören Außenminister Sergej Lawrow, Präsidentenberater Sergej Prichodko, Bildungsminister Andrej Fursenko, der Präsident der Industrie- und Handelskammer, Jewgeni Primakow, sowie mehrere Gouverneure und Präsidenten von russischen Teilrepubliken an.

Zusammen mit Putin reiste auch eine große Gruppe von russischen Großunternehmern nach Wien, wie unter anderem Vertreter des Konzerns Gazprom.

Erste Demonstranten hatten sich bereits am Vormittag eingefunden. Die zehnjährige Fatima protestierte "gegen den Krieg". Sie hat Verwandte in Tschetschenien und will, dass "der Krieg aufhört".

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Die Europäische Tschetschenische Gesellschaft, die Grünen, Asyl in Not, der Verein für Tschetschenen in Österreich und die ÖH sind nur einige der Organisationen, die sich, um zu demonstrieren, beim Reiterdenkmal am Heldenplatz eingefunden haben.

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Der Vizepräsident der Europäischen Tschetschenischen Gesellschaft, Khawasch Besaev, will immer wieder darauf aufmerksam machen, dass "der Wille Putins fehlt, den Konflikt zu beenden". Tschetschenien sei für Gespräche offen.

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Alev Korun, Menschenrechtssprecherin der Grünen, klagte die "Doppelmoral" der europäischen Staaten an. Der Aspekt der Menschenrechtsverstöße werde wirtschaftlichen Interessen untergeordnet.

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Gedenken an die russische Journalistin Anna Politkovskaya, die im Oktober 2006 erschossen wurde.

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Ulrike Lunacek warnt davor, Putin als "Massenmörder und Diktator" zu bezeichnen. Das nehme von vornherein die Diskussionsbasis und sei für die Sache nicht dienlich. Trotzdem müsse man beständig auf die Menschenrechtsverstöße Russlands hinweisen.

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Dazu ist der Besuch Putins eine ideale Gelegenheit. Nicht immer gibt es bei den regelmäßig stattfindenden Demonstrationen gegen Russlands Tschetschenienpolitik ein derart großes Medienecho. Insgesamt fanden sich etwa 300 DemonstrantInnen ein, zwei weitere Demonstrationen fanden statt.

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Polizisten bewachten die Präsidentschaftskanzlei in der Hofburg.

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Den russischen Präsidenten erwarteten nicht nur Demonstranten. Auch viele Wien-Touristen hatten sich bei der Hofburg versammelt.

Unter den Neugierigen ein australisches Ehepaar. Auch sie wollten einen Blick auf Putin erhaschen.

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Im Inneren Burghof drängten sich schon vor der Ankunft Putins nur Journalisten und Fotografen. Großflächige Sperren hielten andere Schaulustige fern.

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Ist auch der russische Geheimdienst schon eingetroffen?

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Das ganze Programm: Militärparaden gehören zum offiziellen Programm bei Staatsbesuchen.

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Die Verspätung des russischen Präsidenten wurde dazu genutzt, den roten Teppich noch einmal nachzupolieren.

Foto: derStandard.at

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Gegen 13.20 trraf Putin im Inneren Burghof ein. Bundespräsidenten Heinz Fischer und seine Frau Margit begrüßten den hohen Staatsbesuch.

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Anschließend zogen sich die beiden Präsidenten zu ihrem Gespräch in die Räume der Präsidentschaftskanzlei zurück.

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Später folgten Arbeitsgespräche in der Präsidentschaftskanzlei, ein Pressegespräch der beiden Präsidenten und ...

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... und ein Besuch der Spanischen Hofreitschule.

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Am späteren Nachmittag empfing Nationalratspräsidentin Barbara Prammer den Staatsgast ...

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... zu einem Gespräch in größerer Runde.

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Nach einem Gespräch mit Kanzler Alfred Gusenbauer und einem anschließendem Fototermin der beiden, an dem allerdings keine Journalistenfragen gestellt wurden ....

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... nahm der Gast an einem Wirtschafts-Round-Table in der Wirtschaftskammer teil.

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Das große Staatsbankett war der Abschluss des ersten Tages von Putins Besuch. Er habe "gelöst und entspannt" gewirkt.

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Am Donnerstag legte der russische Präsident gemeinsam mit Barbara Prammer einen Kranz am Ehrenmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz nieder.

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Die Kranzniederlegung war der Schlusspunkt des Staatsbesuches. Für Putin steht auch schon der nächste an, und zwar nach Luxemburg.