Und diese falschen Falken gehen über herkömmliche im Handel erhältliche Vogelattrappen (oft Krähen oder Käuze) hinaus: Die Roboter-Vögel der Firma Robop Ltd sind dem Wanderfalken nachempfunden und sollen die Tauben durch Bewegungen der Flügel und durch Geräuschimitationen erschrecken. Ein integrierter Computer steuert die Aktionen der sogenannten Robops, die auch durch ihre Größe - sie sind etwa vier Zentimeter größer als echte Wanderfalken - den Tauben Angst einjagen sollen.
Skepsis und Vernunft
Wenig Erfolgschancen für das Projekt sieht die Falknerin Sylvia Bente, die selbst mit - echten - Raubvögeln zur Taubenbekämpfung im Einsatz ist. "Raubvogelattrappen und Tonbänder mit typischen Lauten reichen nicht aus, um Tauben nachhaltig zu vertreiben. Die Robotervögel werden die Tauben nur zu Beginn erschrecken, denn die Tiere gewöhnen sich schnell an die Attrappen," sagt Bente. Weitaus zielführender sieht sie ihre Methode: Mit echten Raubvögeln wird gezielt auf unerwünschte Stadtvögel Jagd gemacht. "Die Tauben werden von unseren Falken angejagt und damit unter Druck gesetzt. Immer wieder werden auch Tiere erlegt", sagt Bente. Wie schnell der Einsatz der Jäger zum erwünschten Effekt führt, hänge von der Lage des Zielgebiets und der große der Taubenpopulation ab.