Adipositas
Der vor kurzer Zeit präsentierte Adipositas-Bericht spricht sogar von 50 Prozent übergewichtigen Männern und einem Drittel der Frauen, die zu viel auf die Waage bringen. Laut dieser Untersuchung sind knapp ein Viertel adipös. Das Burgenland ist Spitzenreiter bei Adipositas-Fällen: Laut Mikrozensus verzeichnete das östlichste Bundesland mit 13,1 Prozent die höchste Häufigkeit, gefolgt von Niederösterreich (10,4 Prozent), der Steiermark (10,2) und Oberösterreich (9,7). Am wenigsten Fettsüchtige gibt es in Salzburg mit einem Bevölkerungsanteil von nur 6,2 Prozent.
Traditionell deftig und süß
Laut dem Ernährungsbericht des Gesundheitsministeriums ernähren sich die Österreicher nach wie vor sehr traditionsbewusst und deftig. Fleischwaren sind äußerst beliebt. Beispielsweise werden pro Kopf und Monat fünf Kilo Schweinefleisch verbraucht. Dagegen liegt der Fischkonsum bei nur 450 Gramm pro Kopf und Monat.
Aber nicht nur das zu fette Essen, auch die vielen Süßspeisen schlagen an: Der Zuckerverzehr stagniert seit einigen Jahren auf einem relativ hohen Niveau. Hingegen kommt der Konsum von pflanzlichen Lebensmitteln oft zu kurz.
Junge Männer besonders betroffen
Interessant dabei: Obwohl die weibliche Bevölkerung weitaus häufiger mit ihrem Körpergewicht unzufrieden war, zeigt sich ihr Body Mass Index (BMI) häufiger im Normbereich als bei den Männern. Der höchste Anteil an therapiebedürftigem Übergewicht - also Adipositas - wurde mit elf Prozent bei den männlichen Lehrlingen (15 bis 18 Jahren) festgestellt.
Das Problem Männerübergewicht zeigte sich auch bei einer kürzlich präsentierten EU-Untersuchung von Eurostat. Österreichische Männer sind im Vergleich zu ihren Geschlechtsgenossen aus anderen EU-Ländern überdurchschnittlich häufig dick. Mehr als die Hälfte der männlichen Bevölkerung (50,8 Prozent) gilt laut Eurostat als übergewichtig.
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