Die nächste Regierung habe große Aufgaben wie die Bundesstaatsreform, die "Überwindung der Fragmentierung der Elektrizitätswirtschaft" und die "Beseitigung der Zersplitterung im Sozialversicherungsbereich" vor sich. Das könne, wenn überhaupt, nur eine große Koalition schaffen. Personell hoffe er jedenfalls "auf neue Namen, die bisher noch nicht in Erscheinung getreten sind".
"Hochmut und Arroganz" der ÖVP
Das Ausmaß der Niederlage der ÖVP habe ihn überrascht, sagte Androsch. Deren "Hochmut und Arroganz" hätten zuletzt "Dimensionen erreicht, die kaum mehr zu überbieten waren". Dies habe sich etwa bei der geplanten Besetzung des ORF-Generaldirektorspostens durch Monika Lindner und in der Pflegedebatte gezeigt - aber auch darin, dass sich Bundeskanzler, ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel aus dem Wahlkampf herausgehalten habe.