Bild nicht mehr verfügbar.

Vor Gericht soll entschieden werden, ob es sich bei Microsofts Echtheitsprüfung um "Spyware" handelt.

Bild: standard/AP Photo/Thomas Kienzle/POOL
Findige Hacker haben bereits versucht, Microsofts Windows Genuine Advantage Programm (WGA) auszuhebeln , nun versucht es ein Windows-User auf dem Rechtsweg.

Klage

Wie der Seattle Post Intelligencer berichtet, geht der Kläger Brian Johnson davon aus, dass Microsoft Windows-User nicht ausreichend darüber informiert habe, welche Funktionen die Echtheitsprüfung ausführt. Die User wüssten ihm zufolge nicht, dass die Software Kontakt zu Microsoft-Servern aufnimmt.

Kontakt mit Microsoft

In der Testphase der Lizenzprüfungs-Software hatte diese noch bei jedem Start des Systems Kontakt mit Microsoft aufgenommen, dies wurde nun mit einem Update und der gleichzeitigen Beendigung des Testlaufs geändert (Der WebStandard berichtete ). Laut BetaNews.com wird nun alle 90 Tage eine Gültigkeitsprüfung durchgeführt.

Automatisches Update

In der Klageschrift wird Microsoft zudem vorgeworfen, dass die WGA-Software über die automatische Update-Funktion installiert wird. Üblicherweise werden über diesen Dienst nur wichtige Sicherheitsupdates verteilt. Allerdings müssen User vor dem Download der Echtheitsprüfung die EULA bestätigen, sonst wird das Programm nicht installiert.

"Grundlos"

Der Microsoft-Sprecher Jim Desler widerspricht der Auffassung, dass es sich bei dem Lizenzprüf-Tool um Spyware handelt. Er bezeichnet die Klage als "grundlos", Microsoft habe in der EULA alle notwendigen Informationen angegeben.

Der Anwalt des Klägers ist in der IT-Branche kein Unbekannter. Scott Kamber war bereits in Klagen rund um den Rootkit von Sony BMG involviert. Damals hatte sich "Spionage"-Software ungefragt auf PCs installiert, wenn in diese entsprechende Audio-CDs eingelegt wurden (Der WebStandard berichtete).

Ziel der Klage ist es, den Status einer Sammelklage zu erhalten.(red)