In Österreich setzen laut Leitenberger jährlich rund 40.000 Katholiken einen Trennungsstrich unter ihre Kirchenzugehörigkeit. In der Regel bedeutet das für Betroffene, dass ihnen eine kirchliche Eheschließung sowie das Begräbnis durch einen Geistlichen versagt bleiben. Ausnahmen seien möglich, wenn etwa auf dem Sterbebett der Wille zur Rückkehr in den Schoß der Kirche glaubhaft artikuliert wird, oder wenn der Betroffene diesen Entschluss durch einen Wiedereintritt besiegelt, so Leitenberger.
4.000 Wiedereintritte
Pro Jahr treten in Österreich rund 4.000 Menschen wieder in die Kirche ein, wobei die Zahl in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich leicht angestiegen ist. Wer wieder Katholik werden möchte, muss Kontakt zu einem Pfarrer seines Vertrauens aufnehmen, um seine Beweggründe für Aus- und Eintritt zu erörtern. Schließlich wird der "verlorene Sohn" in einer kleinen Segensakt wieder in die Schar der Gläubigen aufgenommen. Die Meldung über den Eintritt wird - in umgekehrter Weise wie beim Austritt - von der Kirche ans Magistrat weitergeleitet. Der Kirchenbeitrag wird ab diesem Zeitpunkt - nicht rückwirkend - wieder erhoben.