Wien - Nun sind offenbar auch VP-Gewerkschafter mit der geplanten Schwerarbeiter-Regelung für Exekutiv-Bedienstete unzufrieden. Leopold Keiblinger, Christgewerkschafter in der Gendarmeriegewerkschaft, äußerte in der "Presse" (Dienstag-Ausgabe) sein "Unbehagen" darüber, dass die Schwerarbeiterpension erst ab 60 gelten soll. Es sei "unverständlich", dass damit Exekutivbeamte, die beispielsweise mit 59 in Berufsunfähigkeitspension (Invalidität) gehen müssten, nicht davon profitierten. Die Gendarmeriegewerkschaft berät am Dienstag die weitere Vorgangsweise. Im "Kurier" sagte Keiblinger dazu: "Es ist denkbar, dass wir einen Vorsorgebeschluss für gewerkschaftliche Maßnahmen treffen." Keiblinger verweist freilich darauf, dass für einen Streik der Sanktus der - VP-geführten - Beamtengewerkschaft nötig sei. Zuletzt hatte Keiblinger die SPÖ-Gewerkschafter, die Kritik an den Schwerarbeiter-Plänen geübt hatten, noch dazu aufgerufen, das "parteipolitische Geplänkel" zu beenden. Eine mögliche Erklärung für den Meinungswechsel: Im April finden Personalvertretungswahlen statt. (APA)