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Grafik: Archiv
Nachdem die BetreiberInnen des ReactOS -Projekts bekannt gegeben haben, dass die weitere Entwicklung des freien Windows-Klons vorerst eingestellt würde, war die Verwunderung groß. Nun wurde eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, die Licht in die Hintergründe der Entscheidung bringen soll.

Problematisch

Darin heißt es, dass es in letzter Zeit zu einigen Diskussionen über rechtliche Probleme im Zusammenhang mit dem Projekt gekommen sei, die sich vor allem auch aus den unterschiedlichen nationalen Rechtslagen ergeben würden. So sei etwa in den USA nur sogenanntes "clean room" Reverse Engineering von Software erlaubt, bei dem ein Entwickler die Funktionsweise einer gewissen Komponente ermittelt und dokumentiert, während ein anderer auf Basis diese Ergebnisse die neue Implementation schreibe.

Regeln

Diese Regel sei aber bisher nicht von allen EntwicklerInnen eingehalten worden. Aus rechtlichen Gründen sei es darum nun notwendig, dass aller Code, der davon betroffen sei, neu geschrieben werde.

Beschränkungen

Zusätzlich habe sich heraus gestellt, dass vier EntwicklerInnen des Projekts vor ihrem ReactOS-Engagement bereits Einblick in den Source-Code des Microsoft-Betriebssystems hatten (Anm.: Der Windows 2000 Source Code kursierte vor einigen Jahren im Internet). In Zukunft dürften diese nicht mehr an den von ihnen damals eingesehenen Komponenten arbeiten.

Rewrite

Der nächste Schritt sei nun, den Rewrite des Codes voranzutreiben, man sei sich aber durchaus bewusst, dass dies lange Zeit in Anspruch nehmen könne, dafür hoffe man danach besser als je zuvor dazustehen. Man sei auch davon überzeugt, dass niemand bewusst etwas wirklich "falsches" getan habe, viel mehr stelle sich in diesem Zusammenhang die Frage nach der (Un-)Gerichtigkeit der Gesetze. (red)