"Wir werden überlegen, ob wir Rechtsmittel gegen die eindeutige Benachteiligung einlegen", sagte Rene C. Jäggi, Chef des Klubs des Wiener Goalies Jürgen Macho. Am Donnerstag werden die Lauterer über ihre Vorgehensweise entscheiden. "Für einen Einspruch haben wir 48 Stunden Zeit, die wir durch Beratung mit verschiedenen Sportjuristen nutzen wollen."
FCK-Trainer Wolfgang Wolf war nach der Partie rasend vor Wut und vor Empörung kaum zu stoppen. "Das war eine große Sauerei und hat es meines Wissens in der ganzen DFB-Pokal-Geschichte noch nicht gegeben", wetterte Wolf und machte seinem Ärger im Fernseh-Studio und bei der Pressekonferenz lauthals Luft.
Zielscheibe von Wolfs Unmut war das Schiedsrichter-Gespann um Referee Michael Weiner. "Das müssen die doch sehen, dass der Ball drin war. Es wäre das 3:0 gewesen und wir wären, glaube ich, in der nächsten Runde gewesen", sagte Wolf, der den Unparteiischen jedoch keine Absicht unterstellen wollte. Wolf: "Ich kann auch verlieren, muss mich aber fragen, wohin die geschaut haben. Sie haben geschlafen und einen verdammt schlechten Job gemacht." Als er die Schiedsrichter-Kabine aufgesucht habe, um seine Bedenken "in aller Sachlichkeit" darzulegen, sei er nur "auf Arroganz" gestoßen, berichtete der 48-Jährige.
Wolf witterte weitere Fälle von Benachteiligung. So sei dem Mainzer Ausgleich durch Antonio da Silvas Freistoß kein Foul von Marcelo Pletsch vorausgegangen, dem Mainzer Manuel Friedrich ein Handspiel im eigenen Strafraum unterlaufen, und auch die Gelb-Rote Karte für Ervin Skela sei diskutabel.