"Obwohl sich die Obst- und Gemüseaufnahme innerhalb Europas deutlich unterscheidet, konnten wir keinen Zusammenhang zwischen einem hohen Konsum und dem Auftreten von Eierstockkrebs erkennen", erklärte die Forscherin Mandy Schulz. "Unsere Ergebnisse deuten aber an, dass Frauen mit einem hohen Knoblauch- und Zwiebelverzehr seltener an Eierstockkrebs erkranken."
Forschung & Geschlecht
Knoblauch und Zwiebeln schützen vor Eierstockkrebs
Europaweite Studie hat hingegen für Obst und Gemüse-Konsum keine risikoverringernde Wirkung festgestellt
Potsdam - Hoher Obst- und Gemüsekonsum schützt generell
nicht vor Eierstockkrebs. Eine europaweite Studie liefert aber
Hinweise darauf, dass Frauen, die viel Knoblauch und Zwiebeln essen,
ein verringertes Erkrankungsrisiko haben. WissenschafterInnen vom
Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam (DIfE)
analysierten die medizinischen Daten und Ernährungsgewohnheiten von
über 325.000 Frauen aus zehn europäischen Ländern. 581 der
Teilnehmerinnen erkrankten innerhalb des Studienzeitraums von
durchschnittlich 6,3 Jahren an Eierstockkrebs.
Das so genannte Allium-Gemüse darunter Knoblauch, Zwiebeln, Lauch
und Schnittlauch enthält verschiedene bioaktive Substanzen wie
organische Schwefelverbindungen, denen WissenschafterInnen neben
anti-bakteriellen Effekten auch eine anti-kanzerogene Wirkung
zusprechen. Wie diese Stoffe im Organismus genau wirken, ist noch
wenig erforscht. Die ErnährungsforscherInnen betonen generell, dass ein
hoher Obst- und Gemüsekonsum das Risiko für andere Krebsformen und
insbesondere für Herzerkrankungen senken kann. (APA/AP)