Die kürzlich bekannt gegebene Kooperation der Styria Medien AG ("Kleine Zeitung", "Presse") mit dem norwegischen Schibsted-Konzern zielt auf den Online-Bereich ab, die neuen Partner hegen keine gemeinsamen Pläne für eine Gratiszeitung. Dies betonte Styria-Chef Horst Pirker am Mittwoch auf APA-Anfrage. "Uns interessiert an Schibsted 'finn.no', das wohl erfolgreichste Kleinanzeigenportal der Welt. Gratistageszeitungen sind bei uns im Moment kein Thema, schon gar nicht in Wien."

Der Medienkonzern Schibsted ist im Bereich Zeitungen, Fernsehen und Internet vornehmlich in Skandinavien, dem Baltikum und Polen aktiv. Mit der Gratistageszeitung "20 Minuten" ist man in zahlreichen europäischen Metropolen präsent.

Standortsuche

APA-Informationen, wonach die Styria in Wien auf Standortsuche für ein kleiner bemessenes Projekt sei, bestätigte Pirker nicht. "Wir suchen eigentlich einen Standort für alle unsere Aktivitäten in Wien", meinte er. Allerdings sei man in der Geiselbergstraße, Sitz der ET Multimedia, an der die Styria mittlerweile über 90 Prozent hält, "noch einige Jahre gebunden", sofern "uns nicht etwas Besonderes glückt".

Pirker bestätigte Gespräche mit dem Industriellen Josef Taus über die Drucksparte der Styria: "Die gibt es seit Jahren", meinte er. Die Idee ist, die Druckaktivitäten von Herold und Styria zu fusionieren". Die Herold-Druckerei gehört zum Firmenimperium des ehemaligen VP-Spitzenpolitikers. Allerdings könne man sich "schon seit ebenso vielen Jahren" nicht über die Bedingungen einigen, so Pirker weiter. Allerdings habe man "keinen Stress": Unsere Druckereien laufen gut, und ganz auszusteigen können wir uns derzeit aus strategischen Gründen auch nicht vorstellen." (APA)