Washington - Der US-Auslandsgeheimdienst CIA unterhält einem Zeitungsbericht zufolge in Europa, Asien und im Nahen Osten geheime Zentren zur Terrorabwehr. Die Counterterrorist Intelligence Centers (CTIC) genannten CIA-Büros im Ausland sollen weltweit Terrorverdächtige aufspüren und Netzwerke mutmaßlicher Terroristen infiltrieren, wie die "Washington Post" am Freitag berichtete. Ihre Informationen erhielten die CTICs aus der CIA-Zentrale in den USA, bei der Fahndung nach den Verdächtigen arbeiteten sie jedoch eigenständig, schreibt das Blatt unter Berufung auf US-Geheimdienstmitarbeiter. CTICs gebe es unter anderem in Usbekistan und Indonesien.

Verdeckte Einsätze

In Paris hätten der französische Geheimdienst und die CIA gemeinsam das einzige multinationale Antiterror-Zentrum eingerichtet, schreibt die "Washington Post" weiter. Von der französischen Hauptstadt aus würden weltweit verdeckte Einsätze geführt. Codename des Zentrums sei Alliance Base. Dort arbeiteten auch Geheimdienstmitarbeiter aus Deutschland, Großbritannien, Kanada und Australien. Die CTICs seien unter dem früheren CIA-Chef George Tenet eingerichtet worden.

Terrorabwehrzenten

Die Terrorabwehrzenten im Ausland hätten jedoch nichts mit den angeblichen geheimen CIA-Gefängnissen im Ausland zu tun, heißt es in dem Bericht weiter. Die "Washington Post" hatte Anfang November berichtet, die CIA unterhalte acht so genannte black sites. Zu den Standorten gehörten neben Thailand und Afghanistan auch "mehrere Demokratien in Osteuropa". Rund dreißig der Häftlinge in den Einrichtungen sollen ranghohe Mitglieder des El-Kaida-Netzwerks sein. (APA/AFP)