Salzburg - Nach dem Doppelmordversuch an zwei Intensivpatienten im Salzburger Unfallkrankenhaus (UKH) am Sonntag ist eines der beiden Opfer aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht. Der 31-jährige Grazer sei ansprechbar, aber noch nicht vernehmungsfähig, erklärte Primar Eckehard Funtan.

Wann der Gesundheitszustand Einvernahme des Steirers zulasse, darüber konnte der Primar noch keine Prognose abgeben. Das zweite Opfer der Messerattacke, der 71-jährige Oberösterreicher liegt immer noch im Tiefschlaf, erklärte UKH-Chef Primar Alois Karlbauer.

Am 3. Juli war der Salzburger mit dem Grazer und einer Frau gemeinsam auf den Salzburger Untersberg unterwegs, als der Steirer plötzlich in die Tiefe stürzte und sich schwer verletzt hat. Der Bergunfall ist noch ungeklärt auch das Tatmotiv für die Krankenhausattacke ist noch nicht geklärt.

Wenn jemand einen individuellen Mord akribisch plane, könne man sich nicht zu 100 Prozent schützen, betonte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller nach einem Lokalaugenschein im UKH. "Unsere Krankenhäuser sind sicher, wir können nirgendwo auf der Welt solche Vorkommnisse verhindern." Das Gefährdungspotenzial sei durch den Vorfall am Sonntag nicht gestiegen. Das dortige Sicherheitssystem funktioniere und entspreche allen internationalen Standards, betonte Burgstaller.

Das UKH ließ zwei weitere Videokameras zur Überwachung des Spitals installieren.

Auf Grund der Messerattacke solen die Daten künftig zwei Monate auf einer Festplatte gespeichert werden. (APA)