Wegen PDS-Kandidatur: Bildschirm­verbot für "Tatort"-Kommissar Sodann
Die ARD will Folgen mit dem Schauspieler sechs Wochen vor Bundestagswahl aus dem Programm nehmen
Redaktion
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Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) wird in den
sechs Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl keinen "Tatort" mit
Schauspieler Peter Sodann zeigen. Der Sender reagiere damit auf
Grundlage einer allgemeinen ARD-Regelung auf die Kandidatur Sodanns
als PDS-Spitzenkandidat, sagte Sprecherin Birthe Gogarten am Montag.
Prominente, die sich politisch engagierten, würden danach generell in
den Wochen vor der Wahl nicht gezeigt. Eine "Tatort"-Erstausstrahlung
sei in der Zeit ohnehin nicht geplant. Um die Wiederholung eines
alten Krimis auszuschließen, werde das Material nicht freigegeben.
Offen ist noch, was bei einem Wahlerfolg Sodanns mit der für den
30. Oktober geplanten "Tatort"-Folge passiert. "Das ist alles noch
ganz frisch und wir hatten so einen Fall noch nicht", sagte Gogarten
und bestätigte einen Bericht des "Tagesspiegel". Es sei noch nicht
entschieden, was mit der bereits abgedrehten Sendung oder mit
geplanten Dreharbeiten für neue Folgen geschehe. Laut Gogarten ist
eine Entscheidung des Sender vor der Wahl unwahrscheinlich. (APA/dpa)
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