Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Siemens

München – Der Münchener Siemens-Konzern hat bekräftigt, möglichst bald Einzelheiten über Partnerschaften für seine Verluste schreibende Handy-Sparte bekannt geben zu wollen. Es bleibe bei den bei der Vorlage der Halbjahresbilanz Ende April getroffenen Aussagen von Konzernchef Klaus Kleinfeld, sagte ein Siemens-Sprecher am Mittwoch in München.

Kein Kommentar zu Ausstieg von Motorola

"Wir sind im Gespräch mit möglichen Partnern, und wir werden bald etwas ankündigen, das ist das Ziel", sagte er. Der Sprecher reagierte damit auf einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wonach der amerikanische Handy-Hersteller Motorola kurz vor Vertragsunterzeichnung eine Übernahme der Handy-Sparte von Siemens doch noch abgelehnt haben soll. Der Siemens-Sprecher sagte dazu, solche Spekulationen kommentiere das Unternehmen nicht.

Siemens-Chef Kleinfeld hatte angekündigt, die hoch defizitäre Handy-Sparte solle nicht geschlossen, aber in eine rechtlich eigenständige Einheit ausgegliedert werden. Zudem werde eine Partnerschaft mit einem oder mehreren Unternehmen angestrebt. Dabei will Siemens offenbar die Mehrheit an dem Geschäft abgeben. Kleinfeld hatte aber auch gesagt, es werde auch künftig Handys unter dem Markennamen "Siemens" geben.

In der Handy-Sparte beschäftigt Siemens in Deutschland rund 6.000 Mitarbeiter. Der Bereich war mit einem Minus von 138 Mio. Euro für den operativen Verlust der Kommunikationssparte von Siemens im abgelaufenen Quartal von 19 Mio. Euro verantwortlich. Bei im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Handy-Verkäufen büßte Siemens zuletzt weiter Marktanteile ein und ist mittlerweile weltweit auf Platz sechs hinter Sony Ericsson zurückgefallen. (APA/Reuters)