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Österreich feiert den 60. Geburtstag der Zweiten Republik

Am 27. April 1945 veröffentlichte die provisorische Staatsregierung unter Führung von Karl Renner die Unabhängigkeitserklärung. Die von den SPÖ, ÖVP und KPÖ getragene Proklamation erklärte die Republik Österreich für "wiederhergestellt" und "den im Jahre 1938 dem österreichischen Volke aufgezwungenen Anschluss" für "null und nichtig".

(Bild: Staatskanzler Karl Renner nach der Konstituierung der provisorischen Staatsregierung)

foto: apa/HEERESGESCHICHTL. MUSEUM / ARSENAL

Die Feierlichkeit haben mit einer Kranzniederlegung in der Krypta des Äußeren Burgtors begonnen, anschließend trat die Regierung zu einem Sonderministerrat im Bundeskanzleramt zusammen. Schließlich fand in der Hofburg ein Festakt auf Einladung von Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel statt.

(Bild: Redoutensaal der Hofburg)

foto: standard/cremer

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Bundeskanzler Wolfgang Schüssel

nutzte auch seine Rede im Rahmen des Festakts zum 60. Jahrestag der Gründung der Zweiten Republik, um mit klaren Worten die vom Bundesrat John Gudenus ausgesprochenen Verharmlosungen zurückzuweisen. "Wer die Existenz von Gaskammern relativiert, der passt einfach nicht in unsere Institutionenlandschaft", so ein sichtlich betroffener Kanzler. "Wann, wenn nicht jetzt, sollte man zur Besinnung kommen." Mehr >>>

(Bild: Sonderministerrat)

foto: reuters/prammer

SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer

hat anlässlich des Republiksjubiläum die Bedeutung von Dialog und Solidarität betont: "Österreichs Freiheit fußte auf dem Dialog der Demokraten und der Solidarität aller Bürger", so Gusenbauer. Die Basis der Erfolgsstory der Zweiten Republik sei die Teilhabe aller an Wiederaufbau, Aufschwung und Wohlstand gewesen. "Dieses Gefühl der sozialen Fairness müssen wir wieder erreichen", so Gusenbauer offenbar in Richtung der schwarz-orangen Regierung.

foto: standard/cremer

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Bundespräsident Heinz Fischer

Auch Bundespräsident Heinz Fischer hat in seiner Rede zum Republiksjubiläum am Mittwoch zu den jüngsten Aussagen von Bundesrat John Gudenus Stellung genommen, ohne den aus der FPÖ ausgetretenen Politiker beim Namen zu nennen. In Ergänzung zum vorab verteilten Redetext sagte er: "Wenn es Zweifel geben sollte an der Existenz von Gaskammern, kann ich nur raten, nach Mauthausen zu fahren, oder nach Auschwitz zu fahren. Dann hat man mehr Klarheit, als man eigentlich ertragen kann."

foto: apa/artinger

Vizekanzler Hubert Gorbach

Gute Gründe zu feiern, aber auch gute Gründe für Demut sieht BZÖ-Vizekanzler Hubert Gorbach im 60-Jahr-Jubiläum der Zweiten Republik. Die Geschichte dieser Republik sei eine Geschichte des Friedens, sie habe den Bürgern demokratische Stabilität, allgemeinen Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit gebracht. Man dürfe aber nicht vergessen, aus welcher Asche dieser "Phoenix" Österreich entstiegen sei: "Es ist unsere Pflicht, dauerhaft dafür zu sorgen, dass wir aus der Geschichte lernen und daraus weise Schlüsse für die Zukunft ziehen."

foto: standard/cremer

Polit-Prominenz

Am Festakt zum 60-Jahr-Jubiläum nahmen zahlreiche (Alt-)PolitikerInnen teil. Im Folgenden eine Auswahl ...

(Bild: Alt-Bundespraesident Kurt Waldheim)

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Margot Klestil-Löffler

zwischen Wilhelm Molterer und Liese Prokop

foto: apa/artinger

Jörg Haider, Franz Vranitky

und Fred Sinowatz

foto: standard/cremer

Karl-Heinz Grasser, Krista Schüssel

und Andreas Khol

foto: standard/cremer

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foto: reuters/bader

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Waltraud Klasnic, Michael Häupl

und Erwin Pröll

foto: ap/zak

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Schließlich gaben Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel noch ein Geburtstagsständchen zum Besten.

foto: reuters/foeger

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Wer am 27. April 1945 geboren ist, wurde in die Hofburg zu einem Geburtstagsfest geladen. 65 Österreicher sind der Einladung gefolgt: Sie erfreuten sich an Sekt, an einer österreichischen Flagge als Geburtstagtorte und über Autogramme der anwesenden Politprominenz. (APA/red)

foto: reuters/foeger