Innsbruck – Artur Wechselberger ist von der Vollversammlung der Tiroler Ärztekammer am Mittwoch erneut für fünf Jahre zum Präsidenten gewählt worden. Dies teilte die Kammer am Donnerstag mit. Wechselberger – er war der einzige Kandidat – wurde einstimmig gewählt, fünf Mitglieder enthielten sich der Stimme. Der Präsident der Österreichischen Ärztekammer steht bereits seit 1990 der Tiroler Kammer vor.

Wechselbergers Gruppierung "Verein unabhängiger Tiroler Ärzte" hatte bei der Tiroler Ärztekammer-Wahl am 25. Februar ihre absolute Mandatsmehrheit verteidigt. Sie erhielt 32 der insgesamt 49 zu vergebenden Mandate – dasselbe Ergebnis wie beim Urnengang im Jahr 2012.

Zum ersten Vizepräsidenten wurde der an der Kinderklinik als Oberarzt tätige Klaus Kapelari gewählt. Weitere Vizepräsidenten der Tiroler Ärztekammer sind die beiden Internisten Ludwig Gruber und Momen Radi. Gruber wurde als Kurienobmann der angestellten Ärzte, Radi als Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte bestätigt.

Mandatsgleichstand in der Steiermark

Die steirische Ärztekammerwahl brachte sowohl für die Interessensgemeinschaft Angestellte Ärzte als auch für die "Neue Vereinigung", die bei den angestellten und niedergelassenen Ärzten antrat, 13 Mandate. Damit verlor die Fraktion des amtierenden Präsidenten Herwig Lindner zwei Mandate. Die erstmals eigenständig angetretene Interessensgemeinschaft Niedergelassene Ärzte erhielt dafür drei.

Die Interessensgemeinschaft Angestellte Ärzte (IGAÄ) hat nun einen Mandatsgleichstand mit der "Neuen Vereinigung". Die Wahlbeteiligung lag bei 51,6 Prozent (2012: 58 Prozent). Damit sei die Wahlbeteiligung zwar gesunken, bleibe aber über der 50-Prozentmarke, was für Interessenvertretungen ein gutes Ergebnis sei, hieß es in der Aussendung der Kammer. Die konstituierende Vollversammlung und die konstituierenden Kurienversammlungen finden am 11. Mai statt. Dann werden der Präsident und die Vizepräsidenten bzw. die Kurienobleute der angestellten und niedergelassenen Ärzte für die kommenden fünf Jahre gewählt. Bis dahin wird eine Koalition ausverhandelt.

Sechs Listen waren bei der Ärztekammerwahl 2017 in der Steiermark angetreten, allerdings nur zwei in beiden Kurien. Nach der IGAÄ und der "Neuen Vereinigung" erreichte die "Aktion Freier Arzt" neun Mandate. Die Liste der "Angestellten Ärzte/Ärztinnen in der Sozialversicherung" erhielt zwei Mandate. Der "Verein für Wahl- und Spitalsärzte Steiermark", der diesmal nur in der Kurie Niedergelassene Ärzte antrat, kam auf ein Mandat. Die Interessensgemeinschaft Niedergelassene Ärzte (IGNÄ) erhielt drei Mandate. Die vor fünf Jahren noch zusammen angetretene Interessensgemeinschaft Ärzte (IGÄ) würde damit eigentlich auf 16 Mandate kommen, eines mehr als 2012.

Von 6.203 wahlberechtigten Ärzten hatten 3.201 ihre Stimme abgegeben, wobei 85 ungültig waren. Die IGAÄ erhielt bei den Angestellten 845 Stimmen. "Die neue Vereinigung" 565 plus 443 Stimmen bei den niedergelassenen Ärzten – also gesamt 1008 Stimmen. Die "Aktion Freier Arzt" erhielt 356 bei den angestellten und 338 bei den niedergelassenen Ärzten, somit zusammengerechnet 694. Der "Verein für Wahl- und Spitalsärzte Steiermark" erhielt bei den Niedergelassenen 180 Stimmen. Die "Angestellten Ärztinnen/Ärzte in der Sozialversicherung" bekamen 131 Stimmen und die IGNÄ schaffte 258 Stimmen bei den niedergelassenen Ärzten. (APA, 6.4.2017)