Wien – Der ORF wird der von der APA geplanten "Austria Videoplattform" eigenproduzierte TV-Nachrichtenbeiträge zur Verfügung stellen – DER STANDARD berichtete. Voraussichtlicher Starttermin ist der 1. Jänner 2017.

Die angebotenen Inhalte können von Lizenznehmern wie etwa Online-Auftritten von Printmedien unverändert in ihre Websites eingebunden werden. Der ORF-Stiftungsrat hat die Mitwirkung des ORF an der an der "Austria Videoplattform" der APA am Donnerstag abgesegnet. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sieht die Plattform "in Zeiten eines stetig wachsenden Bedarfs des Publikums nach Bewegtbildinhalten ein für alle Beteiligten wichtiges Projekt".

ORF-Beiträge "zentrale Grundlage zum Erfolg"

APA-Geschäftsführer Clemens Pig bezeichnete die "Austria Videoplattform" als "offenen und neutralen Marktplatz für den professionellen Videoaustausch innerhalb der gesamten heimischen Medienbranche." Über die Mitwirkung des ORF zeigte sich Pig erfreut. "Der vom ORF zur Verfügung gestellte News-Content bildet eine zentrale Grundlage zum Erfolg der 'Austria Videoplattform'."

Die neue Videoplattform der APA ist als Drehscheibe zwischen Content-Providern wie dem ORF und sogenannten Inventar-Providern Online-Medien konzipiert, um eine direkte Einbindung von Videos auf den journalistischen Websites anderer Medienunternehmen zu ermöglichen.

Sieben-Tage-Begrenzung auch bei APA-Plattform

Die APA als Betreiberin wird die für die Plattform notwendigen Tätigkeiten koordinieren, die entsprechenden Vereinbarungen schließen und für die technische Infrastruktur sorgen. Die Videos werden zentral von der APA mit externen Partnern vermarktet, wobei sowohl Content- als auch Inventar-Provider an den Vermarktungserlösen beteiligt werden.

Der ORF wird über die Plattform ausschließlich eigenproduzierte Nachrichtenbeiträge zur Verfügung stellen. Die Inhalte werden so lange wie beim ORF selbst verfügbar sein. Derzeit sind das sieben Tage. Die ORF-Videobeiträge werden über eine technische Schnittstelle der ORF-TVthek automatisch an die "Austria Videoplattform" übermittelt und gleichzeitig über die ORF-TVthek angeboten. Die Beiträge können dann über ein Auswahl-Tool der APA unverändert in die redaktionellen Online-Angebote eingebunden werden.

40.000 ORF-Beiträge pro Jahr

Jährlich sollen so bis zu 40.000 Videobeiträge aus "Zeit im Bild"-Sendungen, "heute mittag", "heute österreich" und "Bundesland heute" in der Videoplattform landen. Das Projekt wurde von der Medienbehörde KommAustria geprüft, von der Bundeswettbewerbsbehörde wurde eine Stellungnahme eingeholt, die Klärung der medien- und wettbewerbsrechtlichen Vorfragen wurden von Anwalt Norbert Gugerbauer koordiniert. Die Projektleitung vonseiten des ORF liegt beim stellvertretenden Direktor für Technik, Online und neue Medien, Thomas Prantner. (APA, 16.9.2016)