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Spotify bedient sich offenbar fragwürdiger Tricks, um Künstler von Apple Music fernzuhalten

Foto: Reuters/Hartmann

Die Bandagen zwischen den Streamingdiensten Apple Music und Spotify werden zusehends härter. Laut einem Bericht des Magazins Bloomberg Businessweek soll Spotify Künstler bestrafen, die enger mit Apple Music kooperieren. Diese sollen als Konsequenz daraus nicht auf Spotify-Playlists auftauchen, außerdem werden angeblich deren Songs bei Suchanfragen "versteckt". Das gab ein Spotify-Insider gegenüber Bloomberg an; offiziell dementiert der Konzern derartige Praktiken.

Künstler zieht Exklusiv-Deal zurück

Das Magazin zitiert auch den Fall eines Musikers, der seine neue Single in Apples Radiodienst "Beats1" vorstellen hätte sollen – und davon zurücktrat, weil er Rache durch Spotify befürchtete. Apple ist durch iTunes, den zahlungspflichtigen Streamingservice Apple Music und große Geldreserven in der Lage, Künstlern finanziell lukrative Angebote vorzulegen. Die neuen Alben von Adele und Beyonce brachte Apple ausschließlich auf iTunes, während Frank Ocean und Drake einen Exklusivvertrag mit Apple Music eingingen.

Kritik von Musikkonzernen

Große Musikkonzerne wie Universal sehen diese Vorgehensweise mittlerweile durchaus kritisch. Angeblich will Universal Exklusivdeals künftig verbieten. Sie schadeten langfristig dem Erfolg der Künstler, da dessen Zielgruppe beschnitten werde, war aus der Führungsebene des Musikunternehmens zu hören. (red, 29.8.2016)