Italiens Regionen haben ihre jeweiligen Rezeptklassiker, für Ligurien ist das Pesto alla genovese. Hinein kommen Basilikum, Pinienkerne, etwas Knoblauch, Salz, Parmesan, Pecorino und Olivenöl. Der Name kommt von "pestare" (zerstoßen) und Pesto wird ursprünglich im Mörser zubereitet. Heutzutage lässt sich das einfacher im Mixer machen, und selbst Marcella Hazan, die Pesto als "die köstlichste aller Pasta-Saucen" bezeichnet, gibt in ihrem Buch "die klassische italienische Küche" beide Methoden an. Man solle nämlich nicht aufs Selbermachen verzichten, nur weil Zeit und Mörser fehlen, meint sie. Puristen werden zum Mörser greifen, weil die Konsistenz etwas besser ist, schneller geht es jedenfalls im Mixer und wer die Zutaten nicht zu lange mixt, bekommt auch damit ein richtig gutes Pesto.
In Ligurien werden die Nudeln mit Pesto üblicherweise mit klein geschnittenen Erdäpfeln und Fisolen, die mit der Pasta (entweder mit Trenette – lange flache Nudeln – oder Trofie – kurze, gedrehte Nudeln) mitgekocht werden, serviert. Wer gerade keine Fisolen daheim hat, kann aber auch auf längliche Zucchini-Stücke zurückgreifen, ein Tipp, den uns unsere ligurische Vermieterin gab. Das gemeinsame Kochen von Fisolen, Pasta und Erdäpfeln funktioniert gut bei frischer Pasta, hier arbeiten wir mit getrockneten Trofie, die 20 Minuten kochen müssen. Deshalb haben wir das Rezept etwas abgewandelt und die Fisolen extra gekocht und dann kalt abgeschreckt.
Fertiges Pesto lässt sich einige Tage mit Öl bedeckt im Kühlschrank aufheben, wer längere Zeit etwas davon haben will, friert es am besten in kleinen Portionen ein.