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"Wir haben ausgemacht, es bleibt unser Geheimnis – ich hab's dann allen erzählt."

Foto: Reuters/LUCY Nicholson

"Liebes Tagebuch ..." sind in Jugendtagen oft die ersten Worte, auf die eine Vielzahl von persönlichen Erinnerungen und Gedanken folgen, die schließlich eine ganze Autobiografie füllen könnten. Heute sind sie ein Blick in die Vergangenheit. Sie enthüllen, was damals bedeutend, aufwühlend und manchmal auch ein bisschen peinlich war: der erste Kuss, das erste Mal, die erste große Liebe und die Philosophie des Lebens.

Zukunftspläne, Banalitäten, der Sinn des Lebens

"Ich habe überlegt, berühmt zu werden" lautete so manche Zukunftsvision. Oder: "Ich werde nicht älter als 40 – ich mach mir immer so viele Sorgen." So bleibt die unerfüllte Liebe (k)ein Geheimnis: "Er hat gesagt ich darf's niemandem erzählen – ich hab's dann meinen besten Freundinnen erzählt." Manches wird durch spätere Einträge relativiert: "Was ich letztes Mal geschrieben habe, ist perverser Blödsinn." Eines haben diese Gedanken gemeinsam: Sie mussten essenziell sein, sonst wären sie nie festgehalten worden.

Seelenstriptease auf der Bühne

Auch wenn Tagebücher oft vertrauliche Gedanken beinhalten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, zitiert man sie in späteren Jahren gerne in lustigen Runden. Zumindest jene Passagen, die nun zum Schmunzeln sind. Denn die Pubertät und alles was dazugehört, kann amüsant sein – wenn man sie überstanden hat. "Diary Slam" holt dabei besonders Mutige auf die Bühne, die aus ihren echten Tagebüchern vorlesen. Jeder kann mitmachen, die einzige Voraussetzung: Die vorgelesenen Text müssen aus der eigenen Feder stammen.

Wie war es bei Ihnen?

Wir wollen mit Ihnen auch einen "Diary Slam" wagen. Natürlich nur in schriftlicher Form. Haben Sie selbst Tagebuch geschrieben oder vielleicht einmal in das Ihrer Geschwister gelinst? Schmökern Sie manchmal noch in Ihrem alten Tagebuch oder schreiben Sie gar noch ab und zu weiter? Gab es historische Momente, die Sie in Ihrem Tagebuch festgehalten haben, oder konzentrierte sich der Großteil auf den ersten Schwarm, der Ihnen im Zug gegenübergesessen ist? Wir freuen uns auf Ihre Geschichten! (luh, jmy 19.4.2016)