Manches kann mit einem Emoji besser ausgedrückt werden als mit Worten. Die bunten Bilder könnten in Zukunft aber auch außerhalb von Messaging, SMS und sozialen Netzwerken Verwendung finden. Ein britisches Unternehmen will damit PIN-Codes bei Bankgeschäften ersetzen.

Sicherer als vierstellige Codes

Der von Intelligent Environments entwickelte Emoji Passcode ist mathematisch gesehen sicherer als ein vierstelliger PIN-Code. Während für Zahlencodes nur die Ziffern 0 bis 9 zur Verfügung stehen, gibt es bei der neuen Technologie 44 unterschiedliche Zeichen. Daraus ergeben sich mehr Kombinationsmöglichkeiten.

Im Vergleich zu anderen Lösungen, etwa der Zwei-Faktor-Authentifizierung oder komplizierteren Passwörtern, hinkt auch der Emoji Passcode bei der Sicherheit hinterher. Besser als ein vierstelliger PIN ist er aber allemal, da dieser als eine der unsichersten Schutzmethoden gilt.

Leichter zu merken

Dennoch werden vierstellige Zahlencodes noch immer von vielen Banken für Online-Banking oder Bankomatkarten verwendet. Besonders leichtes Spiel haben Kriminelle, wenn Nutzer Zahlencodes wie ihr Geburtsdatum verwenden. Die Gefahr, dass man den Code vergisst ist zwar geringer, aber das Risiko, dass jemand anderer ihn errät ungleich höher. Auch hier soll der Emoji Passcode punkten: Laut den Entwicklern können sich Menschen Bilder in bestimmter Reihenfolge zudem besser merken als Zahlencodes.

Emoji Passcode wurde bereits in der Online-Banking-App des Unternehmens integriert. Nun führe man Gespräche mit Banken - die neue Methode könnte innerhalb der nächsten zwölf Monate für britische Bankkunden auf den Markt kommen. (br, 16.6.2015)